Riedenburg
"Das Geld fließt ins Haus"

Stadt Riedenburg schüttet zum 100. Mal eine Familienheimförderung aus

18.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Auch dank der Familienheimförderung wird, wie hier in Haidhof, in Riedenburg viel gebaut und junge Leute lassen sich nieder. −Foto: Fotos: Rast

Riedenburg (rat) Die Stadt Riedenburg hat den 100. Bescheid über die Familienheimförderung übergeben. Inzwischen hat die Kommune seit der Einführung der Unterstützung im Jahr 2011 rund 700000 Euro ausgeschüttet, um vor allem junge Familien bei ihrem Bauwunsch in Riedenburg finanziell zu unterstützen.

Glücklich nahmen Verena und Thomas Pfliegler am Montag im Riedenburger Rathaus das Dokument entgegen, das ihnen eine städtische Finanzspritze von 8000 Euro zusichert. Mit ihren beiden Töchtern, der dreijährigen Julika und der sieben Monate alten Sophie, stehen die Eheleute typisch für die Familien, welche die Verantwortlichen im Rathaus mit dem Förderbetrag zur dauerhaften Ansiedlung in der Dreiburgenstadt bewegen wollen.

Bürgermeister Siegfried Lösch (CSU) wies darauf hin, dass Riedenburg die letzte Kommune im Kreis Kelheim ist, die noch eine Familienheimförderung ausschüttet. "Aber das ist sinnvoll angelegtes Geld", betonte er. Allerdings habe man sich aufgrund des Erfolgs dieser Maßnahme und zahlreicher auf die Großgemeinde zukommender Pflichtaufgaben gezwungen gesehen, die finanziellen Mittel zu reduzieren.

Thomas Pfliegler stammt aus Geisenfeld, ist selbstständiger Baumpfleger und spezialisiert auf Klettertechniken. Er will auch sein Geschäft künftig von Riedenburg aus betreiben. Seine Frau Verena kommt aus Vohburg. Nun haben beide ein älteres Haus in der Gleislhofstraße gekauft und wollen es sanieren. Die 8000 Euro aus dem Stadtsäckel seien bei der Renovierung fest eingeplant. "Das Geld fließt in unser Haus", bestätigt Thomas Pfliegler.

"Wir haben lange gesucht", berichtet er. Entscheidend dafür, dass bei der Wahl des künftigen Wohnorts Riedenburg das Rennen machte, sei aber das gute Angebot an Kindergärten und Schulen gewesen. Verena Pfliegler hofft, dass die Tochter Julika im Herbst einen Platz im Waldkindergarten bekommt. Für die Kinder werde es ein Traum sein, in Riedenburg aufwachsen zu können, denn die Lage des Ortes sei einfach wunderbar. "Wir wollten generell gerne ins Altmühltal", ergänzt Thomas Pfliegler. "Es ist hier einfach gemütlich, man spürt, dass man auf dem Land ist." Da sind sich die beiden naturverbundenen jungen Leute einig. Sie hätten auch im Umland von Ingolstadt gesucht, doch dort seien Immobilien schlicht zu teuer.

Dass man in Riedenburg nicht jedes Produkt kaufen kann, stört sie nicht. Es sei ja nicht weit nach Kelheim und auch von anderen Orten aus müsse man mit dem Auto zum Einkaufen fahren, meint Verena Pfliegler.

Der Hauptamtsleiter Günther Wagner wies darauf hin, dass für den Erhalt der Familienheimförderung Voraussetzungen zu erfüllen seien. So müssten im Minimum 50000 Euro in den künftigen Wohnraum investiert werden. Zudem müsse sich die Familie verpflichten, mindestens zehn Jahre ihren Hauptwohnsitz in Riedenburg zu haben.