Ingolstadt
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SkF-Hauptversammlung mit Fallzahlen Einige Änderungen im Vorstand

29.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:08 Uhr

Der neue Vorstand des SkF: Dagmar Kohls (neue stellvertretende Vorsitzende), Ursula Schmidt, Vorsitzende Gertrud Richler, Eva-Maria Kipfelsberger und Elisabeth Zöpfl (von links). - Foto: SkF

Ingolstadt (DK) Die Beratung des Sozialdienstes katholischer Frauen (SkF) sieht sich mit einem immer größeren Aufgabenspektrum und vielfältigsten Problemen konfrontiert. Oft geht es dabei um finanzielle Angelegenheiten oder die Suche nach bezahlbarem Wohnraum.

Ein Situationsbericht war zentrales Thema bei der Jahresversammlung.

Der SkF unterstützt auch Frauen - mit und ohne Kinder -, die von Obdachlosigkeit bedroht sind. Der Anteil Asylsuchender oder bereits im Asylverfahren anerkannter Frauen, Paare und Familien nahm auch 2016 stark zu, so der Bericht. Migration und Fluchterfahrung waren prägende Erfahrungen von vielen Ratsuchenden. 1054 Personen suchten die Hilfe der katholischen Beratungsstelle für Schwangerschaftsfragen. Diese Beratungsstelle wurde von der Zentrale des Sozialdienstes katholischer Frauen in Dortmund mit der Plakette "Guter Start ins Leben" für ihre breit gefächerten Hilfeleistungen bei frühen Hilfen zur Unterstützung von Müttern und ihren Kindern ausgezeichnet.

Im Bereich Jugendsozialarbeit an Schulen stellen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter eine Zunahme der Kinder und Jugendlichen mit psychischen Problemen fest. In diesem Bereich fanden rund 200 Beratungsgespräche statt.

Die Kürzungen, die im Jahr 2016 für die Mobile Jugendarbeit angekündigt waren, wurden dank der höheren Einnahmen der Stadt Ingolstadt wieder zurückgenommen, worüber die Geschäftsführung und der Vorstand sehr froh waren. 538 Kinder und Jugendliche besuchten den Piustreff und freuten sich über die Projekte wie "Klappe auf", "Hackedicht - mit mir nicht" oder Workshops mit unterschiedlichen Themen.

In der Familienberatung suchten 274 Personen Hilfe, so der Bericht, wobei 433 Kinder indirekt betroffen waren. Gründe waren Erziehungsfragen, Trennung oder Scheidung, Fragen zu Finanzen und Wohnen, allgemeine Lebensberatung und Hilfe bei Behördenangelegenheiten. Bei Betreuungen suchten 529 Personen Hilfe. Auch Beratungen für Vorsorgevollmachten, Patientenverfügungen und Betreuungsverfügungen wurden in Anspruch genommen. In der JVA Ingolstadt erhielten 91 Menschen Unterstützung bei der Vorbereitung auf ihr Leben nach der Inhaftierung.

Im Mehrgenerationenhaus an der Albertus-Magnus-Straße wurde im Auftrag des St.-Gundekar-Werkes sozialpädagogische Beratung für sämtliche Lebensbereiche geleistet und Projekte zur Integration und Vernetzung der Bewohner durchgeführt, um die Wohnqualität im Quartier zu verbessern. Dieses Angebot nahmen 3056 Teilnehmer an.

Vorsitzende Gertrud Richler hob in ihrem Bericht die hohe fachliche Kompetenz der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hervor, die sich auch in der großen Akzeptanz der Beratungsstelle bei der Stadt, der Diözese Eichstätt und den Kooperationspartnern ausdrückt, und dankte allen für ihren Einsatz und ihr Engagement.

Aus dem fünfköpfigen Vorstand schieden Hedi Kammermayer und Brigitte Moldan aus. Die turnusmäßige Vorstandsneuwahl hatte folgendes Ergebnis: Vorsitzende bleibt Gertrud Richler, ihre Stellvertreterin ist Dagmar Kohls (neu) mit dem Ressort Finanzen. Auch das Ressort Personal wurde mit Ursula Schmidt neu besetzt. Für Ehrenamt/Planung/Organisation sind Eva-Maria Kipfelsberger und Elisabeth Zöpfl zuständig. Als kooptiertes Vorstandsmitglied wurde Brigitte Moldan berufen. Als geistlicher Beirat dankte Dekan Bernhard Oswald den SkF-Akteurinnen für ihren Einsatz und ihr Engagement.