Das ganze Dorf aufgemischt

16.02.2009 | Stand 03.12.2020, 5:12 Uhr

Mit Ehrengästen und Vorstand stellen sich die Geehrten Peter Kroner (3. von links) und Anton Strobel (6. von links) vor ihrem Löschfahrzeug zum Erinnerungsbild auf. - Foto: Heubusch

Marquardsholz (bus) Mit dem Goldenen Ehrenzeichen für 40-Jährigen aktiven Dienst ist Kommandanten Peter Kroner beim Kameradschaftsabend der Feuerwehr Marquardsholz ausgezeichnet worden.

Peter Kroner ist 1967 in seinem Geburtsort Untermässing der Feuerwehr beigetreten. 1972 war er für zwei Jahre in Pierheim, ehe er durch seine Heirat 1974 nach Marquardsholz zog und der dortigen Löschgruppe beitrat. Als 1982 aus der einstigen Löschgruppe eine selbstständige Feuerwehr wurde, war Peter Kroner daran maßgeblich beteiligt.

Landrat Herbert Eckstein lobte Peter Kroner als Zugereister, der das gesamte Dorf Marquardsholz aufgemischt habe. "Der Peter ist immer da, wenn man ihn braucht. Er setzt sich durch und hat als Kommandant umfangreiche Kontakte zu Gunsten der Feuerwehr geknüpft." Doch sei es heutzutage nicht einfach, guten Nachwuchs für die Feuerwehren zu gewinnen, fuhr Eckstein fort. Besonders dann, wenn eine schlagkräftige Stützpunktwehr unmittelbar nebenan ist. Doch werde es auch für diese immer schwieriger, die Tagesalarmbereitschaft sicherzustellen. Hilpoltsteins Bürgermeister Markus Mahl nannte Peter Kroner ein Organisationstalent. Das, was er sich vorgenommen habe, habe er stets auch erreicht habe.

Kreisbrandmeister Michael Krauß betonte, dass Kroner diese Auszeichnung redlich verdient habe. Er versicherte, dass die Ortswehr weiter bestehen würde. So sei im Gesetz über den Betrieb der Integrierten Leitstellen (ILS) vorgesehen sei, dass diese stets mit alarmiert würden. Auch wenn in Marquardsholz selbst kaum Einsätze zu bewältigen seien, könnten die Mitglieder, die in Hilpoltstein arbeiteten, die Stützpunktwehr unterstützen, wie dies bereits Peter Kroner tun würde.

Auch Ehrenkreisbrandmeister Josef Gruber betonte, dass Peter Kroner durch und durch Feuerwehrmann sei. Er mache das, was er mache, nicht nur zu 100, nein er mache dies zu 1000 Prozent.

Angesichts der Tatsache, dass er in knapp vier Jahren sein Amt als Kommandant niederlegen müsse, mache er sich schon heute Gedanken, wie es weiter ginge, betonte Peter Kroner. Auch wenn der Leistungsdruck der heutigen Jugend immer weiter zunehme, solle man doch Flagge zeigen und zu seiner Feuerwehr stehen. Kroner appellierte an alle, Verantwortung zu übernehmen, damit seine Nachfolge bald geregelt sei.

Im Anschluss ernannte Kroner den 80-Jährigen Anton Strobel zum Ehrenmitglied. Strobel sei früher Gemeinderat der Gemeinde Hofstetten gewesen und schon immer der Feuerwehr zugetan gewesen. Schon beim Neubau des früheren Feuerwehrhauses habe Strobel vorbildlich mit geholfen. Und auch am Neubau des jetzigen Hauses sei er noch beteiligt gewesen.