Eichstätt
Das Ende als Neuaufgang

11.05.2011 | Stand 03.12.2020, 2:50 Uhr

Sind auf der Suche nach einem Schlagzeuger und einem Keyboarder: Peter Hoh, Benjamin Beer und Rainer Hochgräf. - Foto: awr

Eichstätt (EK) Der letzte Auftritt beim Maxi-DSL-Contest lag schon ein Jahr zurück: Im Februar 2010 spielte Fade mit Stammbesetzung das finale Konzert – die Bestrebungen danach, die Band mit verschiedenen Leuten weiterleben zu lassen, wurden nun abgebrochen – um neue Wege zu gehen.

Die Ziele waren ehrgeizig: Nach einem Live-Album ("LIVE and LOUD" im Gutmann), einem Studioalbum ("Confused Souls"), einer EP ("Invasion Of A New Generation") und zahlreichen Auftritten im bayerischen Raum in der Zeit von 2006 bis 2010 war die Aufnahme einer radiotauglichen Version ihres allerersten Songs "World Wide Satellite", geplant, dem Publikum wahrscheinlich noch besser unter dem Namen "Fade" bekannt. Dazu sollte sogar ein professionelles Musikvideo gedreht werden.

Doch verschiedene Umstände ließen diese Vorhaben mit der Zeit in immer weitere Ferne rücken. Neben dem Gitarristen Denis Friedrich stieg auch Bassist Raphael Beer aus zeitlichen Gründen aus. Studium und Beruf waren nicht mehr mit der Band vereinbar. Ein neuer Bassist war mit Rainer Hochgräf (Ex-Sugar to the Sweet) zwar schnell gefunden, doch die Suche nach einem Keyboarder gestaltete sich deutlich schwieriger. Als vor kurzem auch noch Schlagzeuger Roy Branig seinen Ausstieg bekannt gab, um sich verstärkt der elektronischen Musik zu widmen und sich beruflich weiterzubilden, war die Auflösung unumgänglich.

Nur noch der Kopf und Sänger von Fade, Benjamin Beer, war von der Urformation übrig und dieser beschloss, den Namen der Band zu begraben, um sein Andenken zu erhalten.

"Unsere gemeinsame Zeit war zwar immer etwas chaotisch, aber doch hat immer alles geklappt." "Es waren unvergessliche vier Jahre", klingt ein bisschen Wehmut in der Stimme von Beer, als er über die Auflösung spricht. Auch wurde er das Gefühl nicht los, dass das Interesse bei seinen Ex-Kollegen immer mehr sank, sonst hätte man seiner Meinung nach das Ganze schon irgendwie aufrecht erhalten können. Im selben Atemzug fügt er allerdings hinzu: "Trotz eines harten Verlustes blicke ich jetzt positiv in die Zukunft".

Das liegt vor allem daran, dass mit Hochgräf am Bass und dem neuen Gitarristen Peter Hoh bereits ein Grundgerüst vorhanden ist, um unter neuem Namen eine neue Richtung einzuschlagen. "Es soll ein Cut gemacht werden – die alten Lieder von Fade werden nicht mehr gespielt", erklärt Hochgräf. Neue Lieder entstehen gerade, und die Hoffnung gilt in erster Linie dem baldigen Finden eines Schlagzeugers beziehungsweise Keyboarders.

In die Richtung "Post-Grunge oder Synth-Rock mit Indie-Einflüssen soll es gehen", verrät Beer und fügt hinzu, "dass es sehr erwünscht ist, dass zudem auch die zukünftigen neuen Mitglieder ihre Ideen einbringen".

Hierfür starten die drei Jungs einen Aufruf an alle Musiker aus und um Eichstätt, die längerfristig Teil einer ambitionierten Band sein wollen. Die alte Internetseite von Fade (http://www.myspace.com/bandfade) kann als ungefähre musikalische Orientierung für Interessierte dienen. Die Kontaktaufnahme ist entweder über Mail (rainer1191@web.de) möglich oder telefonisch unter 01 72 / 7 83 47 47.