Das bayerische Gedächtnis soll nach Ingolstadt

19.07.2011 | Stand 03.12.2020, 2:36 Uhr
Favorisierter Standort: Neben dem Neuen Schloss soll das Bayerische Landesmusuem für Geschichte seinen Platz finden. Wenn die Landesregierung ihr Votum für Ingolstadt fällt. −Foto: Schalles

Ingolstadt (dk) In seiner Regierungserklärung 2009 hat Ministerpräsident Horst Seehofer die Pläne für das Bayerische Landesmuseum für Geschichte vorgestellt. 32 bayerische Städte hatten ihr Interesse bekundet, dem neuen Museum eine Heimat geben zu wollen. Beworben haben sich am Ende 28 Städte. Auch Ingolstadt hat seinen Hut in den Ring geworfen.


Die Bewerbung sei mit heißer Nadel gestrickt worden, bestätigt Gabriel Engert. Dennoch ist der Kulturreferent optimistisch, was die Chancen Ingolstadts betrifft. Engert argumentiert mit der zentralen Lage Ingolstadts und mit der historischen Bedeutung der Schanz. Nicht zuletzt hätte man sich bei der Bewerbung auch schon Gedanken über einen möglichen Standort gemacht.

Engert sieht das Bayerische Landesmuseum für Gesichte - sollte die Entscheidung der Landesregierung tatsächlich für die Schanz fallen - auf dem Gelände zwischen Schloss und Theater. Damit fände das Landesmuseum einen Standort in einem "kulturell aufgeladenen" Umfeld. Das Gesamtkonzept zielt auch auf die Pläne für das Gießereigelände ab. Damit wären im näheren Museumsumgriff auch ein FH-Standort und ein Kongresszentrum.
 
Engert ist überzeugt: "Das Bayerische Landesmuseum für Geschichte wäre die Abrundung der Ingolstädter Museumslandschaft." Er setzt auch auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Armeemuseum. Das Konzept des neuen Landesmuseums baut auf Interaktivität. Es soll die Geschichte Bayerns in lebendiger und abwechslungsreicher Form präsentieren. Damit hofft Engert, dass sich auch junge Menschen für die bayerische Geschichte begeistert lassen und nach Ingolstadt kommen.
 
Nach Angaben des Wissenschaftsministeriums haben sich "rund 25 bayerische Städte" beworben. Die Namen der Bewerber sollen nach Informationen der Pressestelle in der kommenden Woche bekannt gegeben werden. Ob sich Ingolstadt heuer im Oktober gegen seine Konkurrenten durchsetzen kann und den Zuschlag für das Museum erhält, darüber will Gabriel Engert nicht spekulieren.