(hl) Die Welt ist voller literarisch verarbeiteter Rekorde.
Sie müssen in der Buchhandlung nicht einmal das solchen grandiosen Spitzenleistungen gewidmete Standardwerk zur Hand nehmen, um zu sehen, dass es praktisch nichts gibt, was nicht schon ausprobiert, glorreich vollendet und dann zu Papier gebracht worden ist: "Mit 50 Euro um die Welt" heißt es da, oder "In der Badewanne über den Pazifik".
Weil aber längst alle sieben Meere durchkreuzt, sämtliche Einöden durchstreift und die höchsten Gipfel erklommen sind, müsste sich, wer noch mit ungewöhnlichen Reiseberichten reüssieren will, schon der Niederungen seiner engeren oder weiteren Heimat annehmen. Titel wie "Unbewaffnet durchs Donaumoos" oder "100 Tage in der Wildnis - wie ich mich im Zucheringer Wald verirrte" sind derzeit noch frei und könnten Ihre Leserschaft fesseln, wenn Sie nur pointiert und aufrüttelnd zu schreiben wissen.
Verkappten Romanciers unter uns Schanzern stehen natürlich noch ganz andere Möglichkeiten offen, lässt sich doch in Ingolstadt wie an nur wenigen anderen Schauplätzen Abenteuerliches, Mysteriöses oder gar Visionäres mit Lokalkolorit anreichern. Mit Werken wie "Der Abgrund - Sechs Wochen in der Steilwand des Scherbelbergs", "Gomringor - Das Geheimnis des Kunstmuseums" oder "Taxi Pilot - Showdown über Lösel-City" werden Sie unsterblich in die Literaturgeschichte eingehen. Und die Stadtbücherei nimmt Ihnen bestimmt zwei Exemplare ab. Ehrenwort!
