Eichstätt
Darbietungen, die das Herz erfreuten

Das Jahreskonzert der Musikschule Eichstätt machte Musikanten und Zuhörer gleichermaßen glücklich

20.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:56 Uhr

Zahlreiche Musikanten wirkten am Jahreskonzert der Musikschule mit. - Foto: Senge

Eichstätt (EK) Zum festlichen Auftakt des Jahreskonzerts der Musikschule Eichstätt in der Aula der Katholischen Universität war mit Beethovens "Freude, schöner Götterfunken" unter der Leitung von Christine Fath-Pscherer ein großes Ensemble angetreten. Junge Musiker hatten sich zusammengefunden: überwiegend Holz- und Blechbläser, auch Streicher, sogar Gitarren.

An der Orgel saß Rudolf Pscherer, der das Werk bearbeitet hatte.

Musikschulleiterin Christine Fath-Pscherer dankte darauf der KU für die Gastfreundschaft und wies mit Blick auf die Jüngsten ihrer Musiker und Sänger auf den Wert musikalischer Früherziehung hin. Diese Kleinen aus den Kindergärten Schernfeld und Rupertsbuch sowie aus Eichstätt stellten sich gleich anrührend singend, auf Orffinstrumenten spielend und gestenreich mit dem Lied "Ich habe zwei Augen" dem großen Publikum vor.

Auch Gerhard Julius Beck als Moderator erwähnte angesichts der Kinder, dass man "zuversichtlich auf ihre musikalische Zukunft blicken" dürfe. Dass diese Erwartung durchaus realistisch ist, bewiesen, von Christine Fath-Pscherer am Klavier begleitet, mehrere junge Leute: Tabea Thoma am Violoncello mit der "Legende op. 116" von August Nölck und Tilman Taubald auf der Posaune mit "Largo - Allegro" von Benedetto Marcello. Erstaunlich niveauvoll interpretierte, begleitet von Rudolf Pscherer, Leonhard Ritthaler Mozarts "Romance" aus dem Hornkonzert in Es-Dur KV 447. Und am Klavier stellten sich Luca Zaruba mit dem "Rondoletto" von Christian Traugott Brunner und Alexandra Freiberger mit Chopins "Walzer Des-Dur" op. 64 vor. Auch Vroni Weps und Lea Bacherle hielten es klassisch auf der Klarinette mit einem Rondo von Ignaz Pleyel.

Aus Walting, einer der vier Außenstellen der Musikschule, war die Bläserklasse von Klaus Schödel gekommen: Eine kleine Klarinettistin und drei Blechbläserbuben sangen und spielten "Bald gras ich am Neckar", dann auch einen böhmischen "Schustertanz" - beides waren herzerfreuende Darbietungen.

Das weltbekannte "El condor pasa" stellten vier junge Damen auf der Sopranblockflöte vor. Und Ann Kristina Pscherer leitete das Flötenensemble "Cuty Fluty": nicht eben verrucht, vielmehr freundlich-liedhaft das "A Pirat's Life" von Roland Kernen.

Geradeso flott-volkstümlich gab es die "Wildschützen Polka" und dann schwungvoll-zackig das "Movie Medley" mit "Mission Impossible - Accidentally in Love - Zorro", dargeboten von Blech-Brass und geleitet von Harald Eckert.

Auch die Gitarren unter Rudi Trögl überzeugten im großen Ensemble: "Salida Del Sol", ein Sonnenaufgang in verhaltener, morgendlicher Atmosphäre; spanisch-ungestüm dagegen Alfred Winkelbauers "Tanguillo". Die Blaskapelle "EI g'spuit" stellte unter der Leitung von Sebastian Golder "The King Of Pop" (Michael Jackson) vor. Respekt für diese Damen und Herren! Sie lernten ihre Instrumente als Erwachsene, längst im Berufsleben und musizieren nun zusammen.

Das Akkordeon-Ensemble unter Alexander Koch wagte sich gar rhythmisch an Beethovens "Rondo". Da passte vielleicht eher das südamerikanische "Libertango", eben tangohaft, von Astor Piazzolla. "All The Small Things" von Blink-182, eine Musik all der kleinen Dinge des Lebens, kam kräftig herüber; also musste sich Silas Rinnagl schon recht an das Mikrofon klammern, um sich mit seiner Bubenstimme gegen die teils elektronisch verstärkte Gruppe unter Jochen Kerschenlohr durchzusetzen.

Schöne Stimmen gab es auch bei "Sweet Home Alabama" zu hören: Gesangslehrerin Deborah Harrison trug mit ihren Schülerinnen, begleitet von (E-)Gitarren und Cajon, das Stück der amerikanischen Rockband Lynyrd Skynyrd vor. Schließlich "Smoke On The Water" von Deep Purple - ein Rausschmeißer für E-Gitarren und Schlagzeug, wie Julius Beck sagte - ein fetziges Spiel von Rudi Trögl und seiner Kompagnons. Begeistert nahm ebenso lautstark vor allem die Jugend diese Klänge auf. Musiker wie auch Zuhörer waren glücklich.