Roth/Hilpoltstein (HK) Bereits seit über 20 Jahren engagieren sich in der Kreisklinik Roth ehrenamtliche Mitarbeiter. Wohl wissend, dass sich der unentgeltliche Dienst an den Patienten zu einem unverzichtbaren Gut entwickelt hat, bedankte sich die Klinikleitung mit einem "Dankesnachmittag".
Bei Kaffee und Kuchen, einem Vortrag und mit einem Präsent wurde etwas von dem zurückgegeben, was die Ehrenamtlichen an die Patienten verschenken: menschliche Nähe, Zeit und Wertschätzung.
Der ehrenamtliche Dienst in der Kreisklinik Roth hat seine Wurzeln im Bayerischen Roten Kreuz in Roth. Zwei Mitarbeiterinnen des BRK, Sigrid Stegemann, in den 90er-Jahren Chefsekretärin, und Waltraud Helmschrott waren die Frauen der ersten Stunde, die mit Irmgard Pichler und Otti Fischer einen gut funktionierenden Patientenbesuchsdienst aufgebaut haben. "Von Anfang an war es uns wichtig, besonders einsamen Patienten mit unseren Besuchen eine Freude zu bereiten", sagte Helmschrott.
Später, nach der Einweihung der Geriatrischen Reha 1998, wurde der Besuchsdienst auf die entstandene Abteilung ausgeweitet. Neue Angebote wie das gemeinsame Spielen mit den Rehapatienten und die Ausgestaltung eines Kulturprogramms standen im Vordergrund.
Heute sind in der Klinik in ganz verschiedenen Abteilungen rund fünfzig ehrenamtliche Mitarbeiter tätig. Sie arbeiten nach einem geregelten Dienstplan oder springen mit viel Flexibilität dann ein, wenn sie gebraucht werden.
Ob es um den seelischen Beistand eines Patienten in einer schwierigen Situation geht, um die Begleitung sterbender Patienten, um die Programmgestaltung im Kulturcafé der geriatrischen Reha oder um das jüngste Kind der ehrenamtlichen Arbeit, um die Begleitung von an Demenz erkrankten Menschen - sie sind da, wo und wann man sie braucht.
So sprach Pflegedienstleiter Dieter Debus von "einem großen Geschenk durch die Ehrenamtsarbeit, das unseren Mitarbeitern und Patienten immer wieder gemacht wird", und zählte die einzelnen Arbeitsbereiche, in denen die Mitarbeiter tätig sind, alle auf.
Landrat Herbert Eckstein bedankte sich in seiner Ansprache für "den Einsatz und das Geben" der Ehrenamtlichen und erinnerte aus seiner eigenen Erfahrung daran, dass "man nur geben kann, wenn man den eigenen Tank voll hat". Er appellierte an die Helfer, "bei allem Engagement", auch an sich selbst zu denken.
Nadine Ortner, die Assistentin des Klinikvorstandes Werner Rupp, spielte als Dankeschön den Anwesenden das Lied von Sarah Dorner "Lass uns Engel sein, die sich großzügig verschenken" vor.
Anton Nagel, der Vorsitzende des Förderkreises der Kreisklinik, erinnerte an das 20-jährige Bestehen des Vereins. Im Rahmen des Gründungsgeburtstags findet im Oktober 2016 in der Kulturfabrik eine Benefizveranstaltung statt. Der gesamte Vorstand gehört ebenfalls zum Personenkreis der ehrenamtlichen Helfer in der Kreisklinik.
