Kemnathen
Daniel Rohde will Bürgermeister von Breitenbrunn werden

Marktrat gibt bei Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Kemnathen bekannt, dass er bei der Kommunalwahl 2020 kandidieren möchte

27.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:45 Uhr
Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbands Kemnathen: Vize-Kreisvorsitzender Jochen Zehender (von links), Kreisvorstands-Mitglied Stephan Meier, Marktrat Daniel Rohde und Ortsvorsitzender Anton Auer. Rohde erklärte am Rande der Veranstaltung, dass er bei der Kommunalwahl 2020 für das Bürgermeisteramt kandidierten würde. −Foto: Sturm

Kemnathen (swp) Im Frühjahr 2020 werden Bayerns Bürger zur Kommunalwahl an die Urnen gerufen.

Schon jetzt wirft dieses Ereignis seine Schatten voraus: Beim traditionellen Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbandes Kemnathen erklärte Marktrat Daniel Rohde gegenüber unserer Zeitung, dass er im nächsten Jahr das Amt des Breitenbrunner Bürgermeisters anstrebt, sollten ihn die CSU-Ortsverbände Kemnathen und Breitenbrunn zum Kandidaten küren.

Daniel Rohde sitzt seit der Kommunalwahl 2014 für die Christsozialen im Marktgemeinderat. Der 37-jährige Polizeihauptmeister bei der Autobahnpolizeistation Parsberg und zweifache Familienvater, der auf der Hadern in Kemnathen wohnt, machte aus seiner Einstellung keinen Hehl. "Ich will definitiv Bürgermeister der Marktgemeinde werden und es steht für mich außer Frage, dass die CSU bei der Kommunalwahl einen eigenen Kandidaten für den Chefsessel im Rathaus stellen muss. " Rohde verwies darauf, dass die CSU mit Albert Braun, Josef Köstler und Josef Kellermeier mehr als fünf Jahrzehnte lang die Gemeindeoberhäupter im Marktflecken stellte, bevor das Amt im Jahr 2014 an Johann Lanzhammer von den Freien Wählern ging. "Wahl bedeutet Auswahl, deswegen ist es für mich das Normalste der Welt, dass bei einer Wahl mehr als ein Kandidat auf dem Stimmzettel steht", erklärte Rohde. Er stellte mit einem Brustton der Überzeugung fest: "Ich traue mir das Amt des Bürgermeisters zu. Für mich ist es eine Herausforderung, an hauptverantwortlicher Position die Geschicke der Marktgemeinde mitgestalten zu dürfen. "

Unterstützung findet der Marktrat schon einmal bei seiner Familie und beim CSU-Ortsverband Kemnathen, der 21 Mitglieder zählt. Dazu der Ortsvorsitzende und Marktrat Anton Auer: "Es ist wichtig, dass wir einen Kandidaten stellen. Daniel Rohde hat das Zeug dazu, wir werden ihn mit allen uns zur Verfügung stehenden Mitteln unterstützen. " Um Bürgermeisterkandidat zu werden, bedarf es allerdings noch der Unterstützung durch den rund 30 Mitglieder zählenden CSU-Ortsverband Breitenbrunn um dessen Vorsitzenden Benedikt Habermann und der gemeinsamen Nominierung Rohdes durch beide Verbände. "Wichtig ist, dass wir alle an einem Strang ziehen", so Rohde zu diesem Thema.

Zum Neujahrsempfang des CSU-Ortsverbandes Kemnathen, an dessen Rande Rohde seine Absicht der Kandidatur öffentlich machte, waren viele Gäste gekommen, um in lockerer Runde, bei einem Imbiss und mit einem guten Schluck auf das neue Jahr anzustoßen und über aktuelle Themen aus der großen Politik sowie aus der Kommunalpolitik zu diskutieren. Dazu gehörten der stellvertretende Kreisvorsitzende Jochen Zehender aus Parsberg und das Kreisvorstands-Mitglied Stephan Meier aus Neumarkt. Zehender verband seine Grußworte mit einem Appell an die Parteifreunde, an der Europawahl am 26. Mai teilzunehmen. Die Wahl sei wichtig wie noch nie, denn für die Zukunft gelte es, die Europäische Union zusammenzuhalten und zu erneuern. Mit Manfred Weber, dem stellvertretenden Parteivorsitzenden der Landes-CSU und dem Fraktionsvorsitzenden der Europäischen Volkspartei im Europäischen Parlament, als Spitzenkandidat stehe genau der richtige Mann für die anstehenden, gewiss nicht leicht zu bewältigenden Aufgaben parat. Weber sei ein bodenständiger Niederbayer, der Kommissionspräsident werden wolle und dafür stehe, den Bürgern wieder mehr Mitsprache zu verschaffen. Ansonsten hatte Zehender viel Lob im Gepäck: "Es ist schön, wenn ein kleiner, aber rühriger Ortsverein so eine tolle Veranstaltung auf die Beine stellt. "

Der vormalige Listenkandidat zur Bundestagswahl Stephan Meier freute sich, dass es in Kemnathen ein so intaktes Dorfleben gibt. Er ging kurz auf den kommunalen Finanzausgleich ein, in dessen Rahmen der Freistaat den Kommunen rund zehn Milliarden Euro zur Verfügung stellt. "Dafür gilt mein Dank Finanzminister Albert Füracker. "

Der Ortsvorsitzende Auer befasste sich mit der kommunalpolitischen Situation in der Marktgemeinde. Hier bezeichnete er es unter anderem als vordringliche Aufgabe aller politisch Verantwortlichen, für mehr gemeindliche Bauplätze in den Dörfern Sorge zu tragen. Daran fehle es nach wie vor. Nicht abfinden kann sich Auer mit der Tatsache, dass der Landkreis einen Kreisverkehr am Ortsausgang bei der Kreisstraße NM 2 ablehnt: "Muss hier noch mehr passieren, bevor man entsprechend reagiert? "

Eine kurze Vorschau gab der Vorsitzende auf die 100-Jahr-Feier der Krieger- und Reservistenkameradschaft Kemnathen, die von 26. bis 28. Februar 2020 stattfindet. Hier sei ein Festausschuss schon intensiv mit der Vorbereitung beschäftigt.