Klenau
Damit die Laster nicht in der Siedlung parken müssen

Gerolsbach will für einen Klenauer Unternehmer ein Gewerbegebiet ausweisen

19.04.2018 | Stand 02.12.2020, 16:32 Uhr
Auf diesem Acker am Rande von Klenau möchte die Firma Limmer ihren Betrieb erweitern. −Foto: Foto: Hofmann

Klenau (bdh) Ihre jungen, aufstrebenden Unternehmer müsse eine Gemeinde unterstützen, sagte Bürgermeister Martin Seitz, als sich der Gerolsbacher Gemeinderat mit einem Antrag der Firma Limmer beschäftigte, die im Nordosten von Klenau ihr Betriebsgelände erweitern möchte.

Dazu müssen ein Bebauungsplan aufgestellt und der Flächennutzungsplan geändert werden. Beides soll die Verwaltung nach dem Votum der Gemeinderäte nun in Angriff nehmen. Die Kosten dafür muss der Unternehmer tragen.

"Ob es da in Gerolsbach zweierlei Rechtsgrundlagen" gebe, frage er sich inzwischen, sagte Stefan Maurer (fraktionslos), der wie auch Annette Schütz-Finkenzeller (UB) gegen den Bebauungsplan stimmte. Normalerweise müssten Unternehmer, wenn sie private Bauprojekte über ein gemeindliches Bauleitplanverfahren verwirklichen möchten, doch Teile des Areals an die Gemeinde abtreten, damit die dort eigenen Gewerbegrund schaffen könne. Das sei schon in Alberzell so gelaufen - dort will die Firma Irrenhauser & Seitz, deren Seniorchef Bürgermeister Martin Seitz ist, ebenfalls erweitern.

Der Grund für die Erweiterungspläne der Firma Limmer ist, dass das bisherige Betriebsgelände viel zu klein ist. Die Lastwagen müssten schon in der Siedlung parken, erklärte Seitz. Außerdem müssten Tiefbauunternehmen wie Limmer immer mehr Erdaushub zwischenlagern - auch dafür sei viel Platz nötig. Das Landratsamt, mit dem die Pläne bereits besprochen worden seien, sehe die Sache zwar nicht unkritisch, sei aber auch nicht generell dagegen.

Im Aufstellungsverfahren für den Bebauungsplan, das mit der Änderung des Flächennutzungsplans gekoppelt werden kann, werden die Pläne für das rund 30000 Quadratmeter große Areal dann öffentlich ausgelegt. Bürger und Behörden können Stellungnahmen abgeben. Im Übrigen sei es nichts Besonderes, wenn eine Gemeinde für einen Unternehmer - auf dessen Kosten - Baurecht schaffe, ohne selbst dabei Gewerbeflächen auszuweisen, sagte Seitz schließlich noch. In der Gemeinde Gerolsbach werde das derzeit zum Beispiel auch in Singenbach so gemacht.