Damit der blaue Brief ausbleibt

Arbeitsagentur und IHK bieten Sommercamp für versetzungsgefährdete Mittelschüler

01.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:57 Uhr

Ingolstadt (DK) Bis zum 15. Juli können sich versetzungsgefährdete Mittelschüler der 8. Klassen um einen Platz im erstmals angebotenen Camp10 bewerben. Das Fördercamp richtet sich an Jugendliche aus Ingolstadt und den Landkreisen der Region 10, bei denen der erfolgreiche Schulabschluss unsicher ist. Es soll die Schüler auf ihr abschließendes Schuljahr vorbereiten und ihnen beim Übergang ins Berufsleben helfen. Insgesamt sind 32 Plätze bei dem Camp vorgesehen. Träger des Projekts sind die Unternehmerinitiative „Verantwortungspartner für die Region“, die Ingolstädter Agentur für Arbeit und die IHK für München und Oberbayern.

In der Region 10 verlassen pro Jahr über 150 Jugendliche die Schule ohne Abschluss. „Sie haben damit geringe Aussichten auf einen Ausbildungsplatz, obwohl gleichzeitig immer mehr Betriebe ihre Lehrstellen mangels geeigneter Bewerber nicht besetzen können“, sagt Fritz Peters, Vorsitzender des IHK-Gremiums Ingolstadt-Pfaffenhofen und Projektverantwortlicher für das Sommercamp bei der Verantwortungspartner-Initiative. „Ziel unseres Camps ist es, diese Jugendlichen noch während der Schulzeit aufzufangen und ihnen eine Perspektive zu geben.“

„Ein Grundanliegen der Arbeitsagentur ist es, Schülerinnen und Schüler beim Berufseinstieg mit qualifizierten Hilfestellungen zu unterstützen“, erklärt Rolf Zöllner, Leiter der Agentur für Arbeit Ingolstadt. „Ein gelungener Start in Ausbildung und Beruf ist die beste Garantie für den späteren Lebenserfolg“, so Zöllner weiter. Das Camp10 findet vom 10. August bis 1. September in Windischeschenbach (Landkreis Neustadt an der Waldnaab in der Oberpfalz) statt und ist für die Schüler inklusive Anfahrt, Übernachtung und Verpflegung kostenlos. Auf dem Programm stehen Lerneinheiten in Mathematik, Deutsch, Englisch, ein Bewerbungstraining und ein PC-Kurs. Mit Sport, Musicalproben und einer Holzwerkstatt werden auch die sozialen und kreativen Fähigkeiten gefördert. „So gewinnen die Jugendlichen Mut und Selbstvertrauen, um ihre selbst gesteckten, persönlichen und beruflichen Ziele zu erreichen“, erläutert Maren Voßhage-Zehnder vom Projektbüro „Sommerakademie“ bei der Leuphana-Universität Lüneburg. Eltern, Lehrer und Schüler, die Interesse am Camp haben, wenden sich an das Leuphana-Projektbüro unter Telefon (0 41 31) 6 77-16 42. Weitere Informationen sind auch im Internet unter www. leuphana.de/sommerakademie abrufbar.

Für die Betreuung der Jugendlichen nach dem Camp10 werden noch freiwillige Job-Paten gesucht. Die Job-Paten halten während des Abschluss-Schuljahrs weiter den Kontakt zu den Schülern und unterstützen sie bei der Berufsorientierung und Lehrstellensuche.

Interessenten für dieses Ehrenamt können sich bei Hubert Meisinger von der Freiwilligenagentur Ingolstadt, Telefon (08 41) 9 51 67 55, oder unter der Mailadresse hubert.meisinger@ ehrenamt-in. de melden.