Kipfenberg
"Damen-Krimi" mit gutem Ausgang

Kipfenberger Keglerinnen holen wichtige Punkte im Abstiegskampf Herren zeigen zu viele Schwachstellen

07.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:32 Uhr

Holte den zweiten wichtigen Punkt: Yaniris Gößl-Tineo vom KRC Kipfenberg. ‹ŒArch - foto: Traub

Kipfenberg (EK) Die Bundesliga-Kegler des KRC Kipfenberg wollten den vierten Tabellenplatz mit einem Heimsieg gegen den SKC Staffelstein erobern. Doch es blieb beim Versuch. Die Oberfranken gewannen mit einer kompakten Mannschaftsleistung verdient mit 6:2 und 3682:3519 Holz.

Nach einem wahren Kegelkrimi im Abstiegskampf in Augsburg hatten die Kipfenberger Damen das nötige Glück auf ihrer Seite. Mit 5:3 und 3062:3054 Holz gelang dem Team einen weiterer großer Schritt in Richtung Klassenerhalt.

 

15. Spieltag 1. Bundesliga Herren 120: KRC Kipfenberg - SKC Staffelstein 2:6 (9:15/3519:3682 Holz): Der Kampf um den begehrten Platz Vier in der Tabelle, der auch der Startplatz für den internationalen Wettbewerb ist, war sofort eröffnet. Wobei die Gäste eine bessere Figur machten. Alexander Stephan kam mit 155 und 150 Holz gut ins Spiel, doch gegen Thorsten Reiser (165,162 Holz) lag er mit 305:327 Holz und 0:2 Satzpunkten zurück. Auch sein Partner Dietmar Brosi lag mit 147 und 157 Holz gegen Jürgen Zeitler (163,158 Holz) mit 304:321 mit 0:2 zurück. Im weiteren Verlauf agierten die Kipfenberger ebenfalls zu ungenau und zeigten zu viele Schwachstellen.

Vor allem das Gassenspiel war bei den Gästen effektiver, was sich am Ende auch deutlich bemerkbar machte. Alexander Stephan war mit seiner Leistung von 604 Holz und 1:3 gegen den Tagesbesten Thorsten Reiser (644 Holz) sichtlich unzufrieden. Im anderen Duell passte bei Dietmar Brosi nicht mehr viel zusammen und so brachte seine magere Ausbeute von 568 Holz gegen Jürgen Zeitler (608 Holz) keinen Punkt ein.

Nach dieser eher schwachen Anfangsphase war Kipfenberg mit einem Rückstand von 0:2 Mannschaftspunkten und 80 Holz auf dem Boden der Tatsachen zurückgeholt worden.

Mit diesem Zwischenstand konnte sich Kipfenberg nicht anfreunden und das Mittelpaar begann mit einem guten ersten Durchgang. Christopher Kratz holte sich mit 148:140 Holz den ersten, aber auch enttäuschender Weise den letzten Satz. Jürgen Stahl auf der anderen Seite machte mit 156:147 Holz ebenso Boden gut und der Rückstand wurde auf 63 Holz verkürzt.

Am letzten Spieltag noch als Matchwinner gefeiert, zeigte Christopher Kratz die Rückseite der Medaille, die keinen Glanz ausstrahlte. Mit 554 Holz entfernte er sich weit vom Bundesliganiveau und so zog Jaroslav Hazva mühelos mit 598 Holz vorbei und gewann mit 3:1 den MP für Staffelstein. Jürgen Stahl avancierte zum Einzelkämpfer und mit einem 2:2 und starken 620 Holz konnte er Cosmin Craciun (607 Holz) in die Knie zwingen. Der erste Mannschaftspunkt war eingefahren, aber der Rückstand vergrößerte sich auf 131 Holz und die Hoffnungen auf einen Erfolg schwanden immer mehr. In der Schlusspartie hatte der Auftritt von Patrick Scholler noch nicht richtig begonnen, schon war er nach 30 Schub und nur 110 Holz wieder zu Ende.

Mario Strauß kam zum Einsatz und begann mit 160 Holz sehr stark. Nach 270 Holz stand gegen Zoltan Hergeth (286 Holz) ein 1:1 auf der Anzeigentafel. Michael Schobert führte im anderen Vergleich gegen Jiri Vicha (287 Holz) mit 299 Holz und 2:0. Sollte Kipfenberg den Kampf doch noch drehen können? Nein, denn Mario Strauß ließ 136 und 135 Holz folgen und so stand ein weiteres schwaches Ergebnis von 541 Holz an der Anzeigetafel. Zoltan Hergeth sicherte mit 633 Holz den nächsten Mannschaftspunkt für sein Team. Für eine Resultatsverbesserung konnte nur noch Michael Schobert sorgen, der mit starken 632 Holz gegen Jiri Vicha die verdiente Niederlage nicht mehr verhindern konnte.

In der Summe hatte Kipfenberg zu viele Schwachstellen, was die Gäste eiskalt ausnutzten und so den vierten Tabellenplatz absichern konnten. Kipfenberg steht trotz der Niederlage weiter auf Platz fünf, aber mit Leistungen wie dieser werden keine weiteren Punkte aus den letzten drei Partien mehr dazu kommen.

Im nächsten Spiel geht die Fahrt am 11. März zum Tabellenneunten TSV Breitengüßbach.

 

15. Spieltag Damen Landesliga Süd: MBB-SG/BL.Pins Augsburg - KRC Kipfenberg 3:5 (12:12/3054:3062 Holz): Der Abstiegskampf ging für Kipfenberg bei den punktgleichen Gastgebern in die nächste Runde. In der Startpaarung zeigte Anja Pätzold ihre beste Saisonleistung und sorgte mit 3:1 und starken 552 Holz gegen Astrid Gast (499 Holz) für klare Verhältnisse. Dazu wäre normal auch Daniela Lindner im Stande, doch sie erwischte nicht ihren besten Kegelsonntag und gab mit einem 2:2 und 479 Holz gegen Ruzica Cekovic (486 Holz) den Mannschaftspunkt ab. Somit ging Kipfenberg mit 1:1 und einer Führung von 46 Holz ins nächste Drittel.

Yaniris Gößl-Tineo konnte sich nach schwachem Start steigern und erkämpfte sich ein 2:2 und mit 518 Holz gegen Jutta Neidhard (496 Holz) den zweiten Punkt. Erst im letzten Durchgang (122:143 Holz) musste sich Natalie Papp geschlagen geben, daher ging mit 1:3 und 486 Holz gegen Christina Hönicke (503 Holz) der Punkt an die Gastgeber. Der Erfolg rückte immer näher, denn zu den 51 Holz Vorsprung konnten Steffi Klüber (126:124 Holz) und Manuela Strauß (148:134 Holz) weitere 16 Holz dazu gewinnen. Waren sich nach diesem komfortablen Vorteil die Kipfenberger Damen schon zu siegessicher? Ab diesem Zeitpunkt holten die Augsburgerinnen mit 252:222 Holz und 277:244 Holz mächtig auf. Nach den zwei schwachen Durchgängen von Kipfenberg lagen die Gastgeber nur noch mit vier Holz zurück und witterten ihre Chance auf den Sieg. Im letzten Durchgang zogen nun wieder beide Kipfenberger Damen an einem Strang und wehrten sich mit vereinten Kräften mit Erfolg gegen die drohende Niederlage. Nach einem nervenaufreibenden Finale war Glücksgöttin Fortuna auf Kipfenberger Seite und verhalf den Damen aus dem Altmühltal zum wichtigen Sieg im Abstiegskampf. Steffi Klüber kämpfte mit 3:1 und guten 539 Holz Anika Höpf (503 Holz) nieder. Manuela Strauß war gegen Daniela Schimkus (567 Holz) mit 1:3 und 488 Holz unterlegen.

Am Sonntag den 12. März um 13 Uhr kann Kipfenberg (14:16 Tabellenpunkte) mit einem Sieg den nächsten Schritt in Richtung Klassenerhalt machen. Zu Gast wird der Tabellenletzte ESV Augsburg (11:19 Tabellenpunkte) sein.