Ingolstadt
Da waren’s nur noch zwei

24.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:14 Uhr

Will Ressortchef werden: Der Leiter des Tiefbauamts, Wolfgang Scherer. - Foto: Herbert

Ingolstadt (rh) Das Rennen um die Nachfolge des amtierenden Stadtbaureferenten Franz Pögl (64) ist auch nach den Fraktionsberatungen von gestern Abend völlig offen. Eine Vorentscheidung darüber, wer am 17. Februar als Favorit in die Wahl geht, gab es noch nicht. Der Stadtrat wird an diesem Termin den neuen Referenten für eine sechsjährige Amtsperiode wählen.

Wie berichtet, hatte sich ein kleines Auswahlgremium am vergangenen Freitag auf zwei Kandidaten verständigt, die für die Position noch in Frage kommen sollen. Nach DK-Informationen ist darunter auch der derzeitige Chef des städtischen Tiefbauamtes, Wolfgang Scherer (56). Er leitet die Behörde schon seit fast 20 Jahren und ist für die Politiker im Stadtrat eine feste Größe. Seine Mitgliedschaft bei der CSU ist für die Fraktionen der anderen Parteien nicht unbedingt ein Problem, versicherten mehrere Stadträte dem DK. "Man könnte mit ihm leben", lautete ein Kommentar. Doch festlegen wollte sich noch niemand.
 

Der zweite Bewerber, dem Chancen eingeräumt werden, heißt Frank Steffens, ist 43 Jahre alt und kommt aus Potsdam. Als Fachbereichsleiter der Stadtverwaltung für Grün- und Verkehrsflächen war er dort zuletzt für einige Schlagzeilen gut, da er erfolgreich gegen seinen Chef – den Baubeigeordneten von den Bündnisgrünen – vor Gericht gezogen war. Es ging dabei um angebliche Planungsfehler bei der Sanierung einer Brücke.

Bei der CSU, der größten Ingolstädter Rathausfraktion, wurde die Personalie gestern Abend zurückgestellt. Vorsitzender Joachim Genosko sagte dem DK, man wolle erst eine Sitzung des Koalitionspartners FW am Mittwoch abwarten, um sich dann auf einen "gemeinsamen Vorschlag" zu einigen. Die "Bewerberlage" sei "eher enttäuschend". Die Grünen hatten in der vergangenen Woche kritisch angemerkt, dass die Stellenausschreibung sich zu eng nur auf Bauingenieure beschränkt habe.