Heidenheim
"Da kommt viel Arbeit auf uns zu"

Heidenheims Trainer Frank Schmidt hat Ingolstadt in Frankfurt beobachtet – und warnt vor der Laufbereitschaft der Schanzer

24.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:04 Uhr

Heidenheim (DK) Die Rollen im Spitzenspiel scheinen klar verteilt: Der 1. FC Heidenheim tritt am Sonntag als Außenseiter beim souveränen Tabellenführer FC Ingolstadt an, der in dieser Saison noch ungeschlagen ist.

Heidenheims Trainer Frank Schmidt zollt dem Gegner zwar Respekt, rechnet sich beim Auftritt seines Teams in der Donaustadt aber durchaus etwas aus: „Wir werden versuchen, den FCI zu schlagen.“

Eine Mannschaft mit viel Selbstvertrauen, dazu ohne richtige Schwachstelle: So sieht Schmidt den Gegner des FCH am Sonntag im Audi-Sportpark. „Wir erwarten einen hohen Anfangs-Druck mit viel Angriffs-Pressing. Ingolstadt ist die Mannschaft in der zweiten Liga mit den meisten Sprints und den wenigsten Gegentoren. Da kommt viel Arbeit auf uns zu“, so der FCH-Coach.

Enorm schwierig werde es, sollte Ingolstadt in Führung gehen. „Dann stellen sie ihr Spiel auf Konterfußball um“, so Schmidt, der den Gegner zuletzt beim Auswärtssieg in Frankfurt beobachtet hatte.

Kein „Klein-Klein“, sondern auch mal der eine oder andere lange Ball soll das Rezept gegen die Schanzer sein, die nach Ansicht Schmidts über sehr viel Qualität verfügen. Seine Mannschaft müsse sich freie Räume erarbeiten. „Dass wir damit etwas anfangen können, haben wir bewiesen.“

Während die Heidenheimer vor eigenem Publikum schon 14 Punkte auf die Habenseite brachten, hat es bei vier Auswärts-Auftritten lediglich zu zwei Zählern gereicht. Aber: Das 1:1 zuletzt in Leipzig gibt durchaus Anlass dazu, die Aufgabe in Oberbayern mit Selbstvertrauen anzugehen.

Ein Schwerpunkt im Training der vergangenen Tage war auf Seiten des FCH, sich auf die Angriffsformation der Ingolstädter mit drei Spitzen einzustellen. Nicht nur für die Innenverteidiger ergibt sich daher eine neue Situation. In der Abwehr-Zentrale dürften erneut Kevin Kraus und Mathias Wittek gesetzt sein. Letzterer hat selbst eineinhalb Jahre in Ingolstadt gespielt und freut sich „auf ein besonderes Spiel“. Er habe beim FCI eine lehrreiche Zeit erlebt, mit Höhen wie dem Aufstieg, aber auch Tiefen, wie einem Trainerwechsel und Nichtberücksichtigung.. „Auch die negativen Erfahrungen waren im Rückblick gut für meine Entwicklung. Es wird schön, in Ingolstadt alte Bekannte wieder zu treffen“, meint der Heidenheimer, der sich durchaus Chancen ausrechnet. „Wir müssen an unsere Grenzen gehen, dann haben wir gegen Jeden eine Chance.“

Dessen Trainer Schmidt setzt auf breite Unterstützung Heidenheimer Fans: „Nach Ingolstadt sind's gerade mal so 100 Kilometer. das ist im Vergleich zu anderen Auswärtsspielen ein Katzensprung. Vielleicht schaffen es 1000 Fans dorthin. Das wäre eine schöne Sache.“