Pfaffenhofen
"Da findet eine Einkesselung statt"

Pfaffenhofens Stadtrat befürchtet für einige Ortsteile negative Folgen durch Windkraftplanung

10.06.2014 | Stand 02.12.2020, 22:35 Uhr

Das Frickendorfer Windrad: Auch die Schweitenkirchener stehen der zentralen Windkraftplanung kritisch gegenüber. - Foto: Straßer

Pfaffenhofen (rj) Pfaffenhofens Stadtrat befürchtet eine Einkesselung durch Windräder. Er fordert den Planungsverband Windkraft daher auf, die Auswirkungen für die Ortsteile Göbelsbach, Weihern, Menzenbach, Menzenpriel und Langenwiesen zu prüfen.

Sollten sich die Bedenken bestätigen, will der Stadtrat Flächen aus der weiteren Windkraftplanung ausklammern. Der Planungsverband des Landkreises trifft sich wieder im August, um die Stellungnahmen der Gemeinden zu besprechen. Bürgermeister Thomas Herker (SPD) hatte dafür plädiert, dem Planungsverband eine neutrale Stellungnahme zu schicken. Peter Heinzlmair (FW) nannte das in der jüngsten Stadtratssitzung „feige“. Er regte an, eine Stellungnahme nach dem Vorbild eines Protestbriefs von Bürgern aus Ellenbach und Engelmannsberg an de Hohenwarter Bürgermeister Manfred Russer (CSU) zu verfassen. Diese hatten sich deutlich gegen den Bau zweier weiterer Windräder – neben den vier bereits geplanten – in ihrer Umgebung ausgesprochen. „Die Freien Wähler sind nicht gegen die Windkraft, aber den zwei weiteren Windrädern können wir derzeit nicht zustimmen“, sagte Heinzlmair. Man wolle erst einmal die vier Windräder abwarten. „Da findet eine Einkesselung statt“, fand auch Hans Prechter (CSU). Die Stadträte einigten sich schließlich darauf, eine Einkesselung von Pfaffenhofener Ortsteilen in ihrer Stellungnahme zu thematisieren.

Die 19 Landkreisgemeinden hatten erst Mitte 2013 den Planungsverband Windkraft gegründet, um die Entwicklung von Windrädern zu steuern. Inzwischen würde so manche Gemeinde gern wieder aussteigen. Im Schweitenkirchener Gemeinderat etwa machte man sich darüber bereits laut Gedanken. Auch Herker verwies auf die Ausstiegsklauseln. Wenn die Mindestabstandsregel des Freistaats komme, „können wir aus dem Planungsverband wieder aussteigen.“