Pfaffenhofen
Da blieb kein Auge trocken

Damen des Schülerjahrgangs 1930/31 trafen sich zum letzten Mal – und auch ihre Lehrerin war mit dabei

30.07.2013 | Stand 02.12.2020, 23:50 Uhr

Ein Gruppenbild zum Schluss: Das soll das letzte Klassentreffen des weiblichen Schülerjahrgangs 1930/31 in Pfaffenhofen gewesen sein. Anni Kufer (3. von rechts, stehend ) hatte es wieder organisiert, und auch die ehemalige Lehrerin Walburga Huber (3. von rechts, sitzend) war mit dabei - Foto: E. Steinbüchler

Pfaffenhofen (esr) Seit mehr als 50 Jahren sehen sich die ehemaligen Klassenkameradinnen des Schülerjahrgangs 1930/31 mehr oder minder regelmäßig wieder. Jetzt fanden sich die rüstigen Damen zu ihrem wohl letzten „Schülertreffen“ in einem Pfaffenhofener Eiscafé ein.

Sie sind 82 oder 83 Jahre alt und haben schon vor dem Zweiten Weltkrieg an der damaligen Mädchenschule Pfaffenhofen, dem heutigen Haus der Begegnung, miteinander die Schulbank gedrückt: 16 Damen des Schülerjahrgangs 1930/31 kamen jetzt zum Klassentreffen – und sie trafen dort nicht nur ihre früheren Mitschülerinnen, sondern auch ihre Lehrerin. Walburga Huber ist mittlerweile 95 Jahre alt, lebt nach wie vor in Pfaffenhofen und trifft sich häufig mit einigen ehemaligen Schülerinnen, die längst ihre Freundinnen geworden sind.

Anni Kufer, Altbäuerin vom Doderhof in Sulzbach und Ehrenvorsitzende des katholischen Landvolks, hat das Klassentreffen im Eiscafé „Il Bacio“ in der Löwenstraße organisiert. Und zwar nicht zum ersten Mal, denn seit 1960 treffen sich die einstigen Klassenkameradinnen immer wieder hier und manche von ihnen, die noch in Pfaffenhofen wohnen, sogar jeden Monat. Immer im „Il Bacio“ und fast immer ist auch Walburga Huber dabei.

Früher, so erinnert sich Anni Kufer, waren auch noch die Schulschwestern dabei und auch mit den „Buam“ vom männlichen Schülerjahrgang 1930/31 zusammen hat es schon Klassentreffen gegeben.

Da werden natürlich immer Erinnerungen an die guten alten Zeiten wach und viele Anekdoten aus der Schulzeit werden erzählt. 46 Mädchen und 54 Knaben stark war der Schülerjahrgang 1930/31, und während die Mädels im Schulhaus am Hauptplatz unterrichtet wurden, besuchten die Buben die Knabenschule an der Schulstraße, die heutige Joseph-Maria-Lutz-Schule. „Beim Kommunionunterricht und Firmunterricht waren wir dann alle 100 beisammen in einem Raum“, erzählt Anni Kufer.

Jetzt soll aber Schluss sein mit den Klassentreffen, sagt Anni Kufer und sie hat „zum Andenken an unser letztes Schülertreffen“ jeder ihrer alten Freundinnen eine Karte geschenkt mit einem selbst gestrickten Bild und einem selbst getexteten Abschied. Da war es kein Wunder, dass bei diesem Klassentreffen kein Auge trocken blieb.