Ingolstadt
CSU will Graffiti – aber nur unter bestimmten Bedingungen

19.04.2017 | Stand 02.12.2020, 18:17 Uhr
Die Arbeit scheint kein Ende zu nehmen: Bereits 2014 hat die Stadt Ingolstadt über 1000 Schadensmeldungen zu Graffiti und Aufklebern in der Innenstadt aufgenommen. So auch hier an der Südseite der Konrad-Adenauer-Brücke. −Foto: Rössle (Archivfoto)

Ingolstadt (DK) Unerlaubt angebrachte Kunstwerke an Hauswänden, Unterführungen und Bauwerken sowie Denkmälern sind der Ingolstädter CSU ein Dorn im Auge. Gleichzeitig soll die Kunst im öffentlichen Raum gefördert werden, teilt die CSU in einer Pressemeldung mit.

Die Entfernung dieser Schmierereien sei aufwändig und teuer. Deshalb fordern die CSU-Politiker auch ein Modell wie in Düsseldorf oder Berlin. Dort müssen Täter ihre Graffitis selbst entfernen. Stadtrat Robert Schmidlmeier (CSU) hofft, dass diese Lösung bei der Bevölkerung gut ankommt. Auf jeden Fall ließe es die Täter erkennen, welcher enorme Aufwand zur Beseitigung von Zeichnungen betrieben werden müsse.

Graffiti, oder auch „Street Art“ genannt, soll laut CSU-Stadtrat Markus Meyer allerdings nicht gänzliche aus dem Stadtbild verschwinden. Meyer möchte ein Gegengewicht. Er will Raum für kunstvolle Bilder statt obszönen oder gewaltverherrlichenden Sprüchen schaffen. Daher soll die Stadtverwaltung prüfen, welche Flächen in der Stadt für „hochwertige Graffiti“ bereitgestellt werden können.

Besonders Straßenunterführungen und Brückenpfeiler würden sich nach Ansicht der CSU-Fraktion anbieten, da diese ohnehin häufig Zielobjekte von Schmierereien seien. Als Vorbild nennt die CSU die Unterführung zwischen Ringsee und Unsernherrn.