Hilpoltstein
"CSU und SPD sind in politische Sackgassen gerannt"

Freie Wähler Hilpoltstein kritisieren Stadtratsmehrheit - Zuversichtlich in den Wahlkampf mit Walter Schnell und Thomas Schneider

14.05.2018 | Stand 02.12.2020, 16:24 Uhr
Ehrung bei den Freien Wählern Hilpoltstein: Von links: Florian Pauli, Franz Mosandl, Judith Ilg, Ortsvorsitzender Harald Knauer, Michael Pfeiffer, Bezirksvorsitzender Walter Schnell, Gabriel Regensburger und Landtagskandidat Thomas Schneider. −Foto: Foto: FW Hilpoltstein

Hilpoltstein (HK) Eine Reihe von verdienten Mitgliedern haben die Freien Wähler Hilpoltstein bei ihrer Frühjahrsversammlung geehrt.

Für mindestens zehnjähriges Engagement wurden Peter Hiller, Judith Ilg, Franz Mosandl, Florian Pauli, Dietmar Peipp, Michael Pfeiffer, Gabriel Regensburger und Hermann Schöll ausgezeichnet. Sie erhielten vom Bezirksvorsitzenden Walter Schnell und vom Ortsvorsitzenden Harald Knauer eine bronzene Anstecknadel sowie einer Urkunde, unterschrieben vom Landesvorsitzenden Hubert Aiwanger.

Was die Wahlen in diesem Herbst angeht, zeigen sich die Hilpoltsteiner Freien Wähler zuversichtlichtlich, dass nicht nur der Kammersteiner Bürgermeister und stellvertretende Rother Landrat Walter Schnell wieder in den Bezirkstag gewählt wird, sondern dass auch der amtierende Röttenbacher Bürgermeister Thomas Schneider in den Landtag einziehen wird.

Schnell erläuterte in seiner Rede, warum der Landkreis Roth eine starke Vertretung im Bezirkstag braucht: Soziale Einrichtungen wie der Auhof und auch Regens Wagner Zell benötigten politische Unterstützung. Beim Zweckverband Rothsee, der Burg Abenberg, oder dem Kreiskrankenhaus Roth sei der Bezirk ein wichtiger Partner. Und bei all diesen Themen gehe es auch immer um die Verteilung von Geldern. Entsprechend wichtig sei, dass Bezirksräte aus dem Kreis Roth die Interessen des Landkreises unterstützen können.

Landtagskandidat Thomas Schneider nannte als seinen Arbeitsschwerpunkt den ländlichen Raum. "Die Menschen in unserer Region sind vielleicht nicht so grell und laut wie in den großen Städten München und Nürnberg, umso mehr brauchen sie Politiker, die sich für gleichwertige Lebensverhältnisse zwischen Stadt und Land ernsthaft einsetzen. " Und hier fehle es nach Schneiders Ansicht gewaltig. "In meinen 22 Jahren als Bürgermeister habe ich viele Ankündigung gehört. Leider folgten diesen sehr selten auch echte Taten. "

Unbequeme Themen wie die dritte Startbahn für den Münchner Flughafen werden auf einen Termin nach der Wahl verschoben, um nicht ehrlich sagen zu müssen, was man vorhat. "Unsere Bürgerinnen und Bürger sind aber mündig genug und haben auch Verständnis für unbequeme Wahrheiten, wenn diese ehrlich angesprochen werden", sagte Schneider.

Der Fraktionssprecher der Freien Wähler im Hilpoltsteiner Stadtrat, Michael Greiner, berichtete in der Versammlung auch über aktuelle Themen aus dem Stadtrat. "Egal, ob es um das Thema Gewerbesteuer, Verkehr, Wohnungsbau oder Gewerbeansiedlung geht: CSU und SPD sind da in politische Sackgassen gerannt", sagte Greiner. Nur die Freien Wähler hätten hier nachhaltige und zukunftsweisende Konzepte. Greiner kündigte an, dass sich seine Fraktion mit entsprechenden Anträgen weiter für die Interessen der Bürger einsetzen werde.

Ortsvorsitzender Harald Knauer machte zum Schluss noch Werbung für den Freie- Wähler-Stammtisch, der immer am zweiten Donnerstag im Monat stattfindet und der sich nicht nur an FW-Mitglieder, sondern an alle Bürger wendet. An den Donnerstagen, an denen es eine Stadtratssitzung gibt, trifft sich der Stammtisch nach dem öffentlichen Teil der Stadtratssitzung im "Zwinger", ansonsten trifft man sich um 19.30 Uhr im Café Grimm.
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