Eichstätt
CSU setzt sich durch

Rita Böhm und Tanja Schorer-Dremel bleiben Stellvertreterinnen von Landrat Anton Knapp

12.05.2014 | Stand 02.12.2020, 22:42 Uhr

Nahm die Wahl zur stellvertretenden Landrätin an: Rita Böhm. Landrat Anton Knapp gratulierte seiner Parteikollegin. Tanja Schorer-Dremel (sitzend, links) ist weitere Stellvertreterin.

Eichstätt (EK) An der Spitze des Landkreises ändert sich nichts: Rita Böhm und Tanja-Schorer Dremel (beide CSU) bleiben Stellvertreterinnen von Landrat Anton Knapp. Anton Haunsberger (FW) unterlag gestern Nachmittag in der konstituierenden Kreistagssitzung beide Male gegen die Amtsinhaberinnen.

In geheimer Wahl stimmten 32 Mitglieder des Kreistags für die Kindinger Bürgermeisterin Rita Böhm (CSU). Anton Haunsberger (FW), der gemeinsame Gegenkandidat der anderen Fraktionen, konnte nur 29 Stimmen auf sich vereinigen. Böhm, die bereits seit 1996 Landratsstellvertreterin ist, bekam folglich auch eine Stimme aus dem Lager ihres Gegenkandidaten. Die CSU hat, wie mehrfach berichtet, nur mit der Stimme des Landrats aus ihren eigenen Reihen eine Mehrheit im 60-köpfigen Gremium.

CSU-Fraktionsführer Bernhard Sammiller hatte seinen Kandidatenvorschlag – Rita Böhm und Tanja Schorer-Dremel – unter anderem mit dem geflügelten Wort „entweder man fliegt mit dem Adler oder scharrt mit den Hühnern“ und einem Zitat des englischen Fußballspielers Alf Ramsey („Never change a winning team“) eingerahmt. Er warb für die bisherige Dreierspitze aus Anton Knapp, Rita Böhm und Tanja Schorer-Dremel: „Ihr Fleiß und ihr Engagement sollte der Gradmesser für ihre Wiederwahl sein.“ Angesichts der knappen Mehrheitsverhältnisse hatte Kreisrat Horst Volkmer (FW) vor der Wahl noch gekontert: „Der Wählerauftrag lautet nicht, dass alles die CSU macht, sondern dass auch die anderen mitreden sollen.“ Volkmer griff Sammillers Redewendung auf und meinte: „Sollte der zweite Landrat nicht von der CSU sein, wird der Landkreis auch nicht mit den Hühnern scharren.“

Bei der Regelung der weiteren Stellvertretung des Landrats gab es ein kleines Scharmützel über die Form der Abstimmung: Horst Volkmer verlangte sie schriftlich, die CSU lehnte dies ab. In der Landkreisordnung ist für diesen Posten eine Abstimmung, keine Wahl vorgesehen. Mit 31 Stimmen bestellten die Kreistagsmitglieder Tanja Schorer-Dremel per Handzeichen für dieses Amt, das sie bereits in den zurückliegenden sechs Jahren ausgeübt hatte. Anton Haunsberger, der auf Volkmers Vorschlag erneut antrat, unterlag auch hier.

Zu Beginn der Kreistagssitzung hatte Landrat Knapp die neuen Kreisräte – 24 an der Zahl – vereidigt: Reinhard Brandl, Helene Bast, Andreas Birzer, Sigurd Eisenkeil, Claudia Forster, Hubert Hirschbeck, Andreas Husterer, Robert Husterer, Richard Mittl, Anton Rieger, Wolfgang Roßkopf, Andreas Schieferbein, Irmgard Schlamp, Maximilian Schöner, Maria Weber, Bernhard Weiß (alle CSU), Sabine Biberger, Andreas Steppberger (beide FW), Stefan Schieren, Christian Tauer (beide SPD), Klaus Bittlmayer, Ludwig Böhm (beide Grüne), Christoph Daum, Franziska Frühholz (beide ÖDP) und Jutta Herzner-Tomei (FDP).

In einer kurzen Ansprache wandte sich schließlich noch Landrat Anton Knapp an den neuen Kreistag. „Die Wähler haben uns allen bei der zurückliegenden Kommunalwahl das Vertrauen geschenkt und uns damit gemeinsam den Auftrag erteilt, unseren schönen Landkreis erfolgreich weiterzuentwickeln und in eine gute Zukunft zu führen.“ Knapp verwies auf die Schuldenfreiheit und die finanziellen Rücklagen des Landkreises.

Auch wenn der Landkreis einen Spitzenplatz im bundesweiten Vergleich belege: „Wir dürfen uns nicht zurücklehnen und auf den Erfolgen der Vergangenheit ausruhen.“ Eine Aufgabe, die dem Kreis viel abverlangen werde, so der Landrat, sei die anstehende Generalsanierung der Klinik Eichstätt. Weiterer Bericht aus der Sitzung folgt.