Ingolstadt
CSU kontert Schuhmanns Kritik

25.01.2019 | Stand 02.12.2020, 14:46 Uhr

Ingolstadt (DK) So scharf äußert er sich selten: SPD-Stadtrat Manfred Schuhmann hat, wie in der Donnerstagsausgabe berichtet, die CSU-Stadtratsfraktion im Fall Museum für Konkrete Kunst mit deutlichen Worten kritisiert.

Er sprach von "einer Kette von Fehlentscheidungen", die zu der Misere mit der immer teurer werdenden Baustelle geführt habe. Die CSU sei "Verursacher" dieser Situation, dagegen habe die SPD 2012 im Stadtrat versucht, den "Wiener Entwurf" für das Museum (dessen Ausführung jetzt derart ins Geld geht) zu verhindern.

Über diese Aussagen wundert und ärgert man sich bei der CSU sehr. Stadtrat Hans Achhammer weist in einer Mitteilung auf zwei entscheidende Abstimmungen hin: Am 26. Juli 2012 habe die SPD im Stadtrat beantragt, mit beiden Entwürfen, die zur Wahl standen (DFZ Architekten Hamburg, Querkraft Wien), in die weitere Umsetzung zu gehen. Doch dieses Ansinnen habe der Stadtrat mit 45 zu 6 Stimmen abgelehnt. Damit waren die Hamburger raus. Es hätten damals also auch Sozialdemokraten mit der Mehrheit gestimmt, ruft Achhammer in Erinnerung. Zwei Jahre später, am 24. Juli 2014, habe der Stadtrat die Projektgenehmigung für den Bau des Kunstmuseums erteilt, bei nur einer Gegenstimme, "und die kam nicht von der SPD - das verschweigt Schuhmann". Achhammer ärgert sich deshalb darüber, dass der SPD-Kollege den Wiener Entwurf, dessen Umsetzung er im Jahr 2014 mitbeschlossen habe, nun "beschimpft".

Achhammer hat die alten Sitzungsprotokolle gelesen. Darin sei festgehalten, dass sich 2012 neben CSU-Fraktionsvorsitzendem Joachim Genosko auch die Stadträtinnen Petra Kleine (Grüne) und Christel Ernst (FDP) sowie die Stadträte Peter Gietl (FW) und Jürgen Siebicke (Die Linke) "übereinstimmend für den Entwurf des Wiener Architekturbüros ausgesprochen haben". Schuhmann, so Achhammer, habe die Wiener 2014 sogar für deren Eingehen auf die Nutzungswünsche gelobt.

Zum Museumsbau stellt die CSU fest: " Ein weiter so mit der Kostenentwicklung wird vielen Bürgern dieser Stadt nicht mehr zu vermitteln sein. Museum ja, weitere Kostenexplosion nein. "