Greding (HK) Pünktlich um 11.11 Uhr hat es am gestrigen 11.11. gekracht - und das gleich vierfach: Die Böllerschützen der Königlich privilegierten Feuerschützengesellschaft Greding schossen die närrische Jahreszeit an.
So laut, dass sich einige der knapp 50 Mitglieder der Faschingsgesellschaft Gredonia samt einiger weniger Besucher die Ohren zuhielten. In der Vergangenheit waren es auch schon mal mehr gewesen, doch die Temperaturen von knapp über null Grad trugen an einem Arbeitstag wohl nicht dazu bei, die Mittagspause vorzuverlegen.
Die Gredonia sei "super präpariert" für den anstehenden Fasching, sagte deren Vizechef Sebastian Girg, "die Garden trainieren schon das ganze Jahr". Und seien ganz heiß darauf zu zeigen, was sie alles einstudiert hätten - an diesem Samstag, 16. November, haben sie bei der Dämmerung zum ersten Mal die Gelegenheit dazu. Dann werde auch das neue Prinzenpaar vorgestellt, das man glücklicherweise gefunden habe.
Er freue sich auf die fünfte Jahreszeit, bekundete Bürgermeister Manfred Preischl (FW), Senator bei der Faschingsgesellschaft. Einen Unterschied gibt es aber immerhin: "Wir regieren das ganze Jahr", sagte Preischl, räumte aber scherzhaft ein, manchmal könne man im Rathaus den Eindruck gewinnen, es seien Narren am Werk. Er halte es für wichtig, dass das närrische Brauchtum in Greding hochgehalten werde, der alljährliche Faschingszug passe in die Altstadt.
Ebenso wie der Brauchtumsumzug, der heuer wieder - wie alle zwei Jahre - hier stattfindet, diesmal am 21. Februar. Diesmal werde er besonders spannend, blickte Preischl voraus; nicht wegen der vielen schaurigen Gruppen, sondern wegen der neuen Beleuchtung in der Altstadt, die da ihre Wirkung entfalten könne: "Rechtzeitig vor der Winterzeit haben wir es geschafft, die Beleuchtung in Gang zu setzen. "
Drei Goaßlschnalzer der Pumpernickel gaben hernach noch eine Kostprobe ihres Könnens, ehe erneut die Böllerschützen einen lautstarken Abschluss unter die Faschingseröffnung setzten. Dass nicht allzu viele Menschen gekommen waren, spielte somit kaum noch eine Rolle. Oder wie Girg sagte: "Jetzt hat's in Greding jeder gehört. "
Volker Luff
