Philadelphia
Cosby über Freilassung: „Habe immer meine Unschuld beteuert“

01.07.2021 | Stand 09.07.2021, 3:33 Uhr
US-Schauspieler Bill Cosby (M) tritt nach seiner Freilassung aus dem Gefängnis vor die Presse. −Foto: Matt Slocum/AP/dpa

Bill Cosbys mutmaßliche sexuellen Vergehen wurden vor Gericht gut belegt - und führten schließlich zu seiner Verurteilung. Doch nun kippt eine Formalie sein Urteil und bringt ihn auf freien Fuß.

Das höchste Gericht im US-Bundesstaat Pennsylvania hat die Verurteilung des US-Schauspielers und Entertainers Bill Cosby (83) wegen sexueller Nötigung gekippt.

Aufgrund einer Vereinbarung mit einem früher mit dem Fall befassten Staatsanwalt hätte Cosby in dieser Sache nicht angeklagt werden dürfen - so argumentierte das Gericht in einer rund 80 Seiten langen Stellungnahme. Der Entertainer müsse freigelassen werden.

2018 war Cosby wegen sexueller Nötigung verurteilt worden. Er ist seit September 2018 im Gefängnis, wo er eine Strafe von mindestens drei und höchstens zehn Jahren Haft absitzen muss. Zahlreiche Anträge auf Berufung und vorzeitige Haftentlassung waren abgelehnt worden.

Mehr als 60 Frauen hatten Cosby sexuelle Übergriffe unterschiedlicher Art vorgeworfen. Im Prozess ging es allerdings nur um einen einzigen Fall aus dem Jahr 2004. Die Jury sah es als erwiesen an, dass Cosby eine Frau mit Tabletten hilflos gemacht und dann sexuell genötigt hatte. Der Entertainer hatte die Vorwürfe stets zurückgewiesen.

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Entscheidung des Gerichts

dpa