Hundszell
Corona reißt ein großes Loch in die Vereinskasse

Mehr Unterstützung durch die Verantwortlichen in Sport und Politik gewünscht: SV Hundszell zieht Jahresbilanz - und ehrt zwei langjährige Mitglieder

25.10.2020 | Stand 02.12.2020, 10:17 Uhr
Ehrung: Manuel Wittmann wurde für 20 Jahre und Philipp Resch (rechts) wurde für 40 Jahre Vereinstreue ausgezeichnet. −Foto: SV Hundszell

Hundszell - Zur Jahresversammlung mit Ehrungen hat sich der SV Hundszell im Sportheim getroffen.

Wegen Corona war die Zusammenkunft von Mitte März in den Oktober verlegt worden. Doch das ist nur die eine Sache, denn Corona reißt auch eine große Lücke in die Vereinskasse.

Der Vorsitzende Horst Sebald bedankte sich zunächst bei allen Mitgliedern, die aktiv im Verein mitarbeiten und dafür sorgen, dass der Sportbetrieb reibungslos ablaufen kann. Er ließ die Aktivitäten im Jahr 2019 und im ersten Halbjahr 2020 Revue passieren und stellte den anwesenden Mitgliedern die Pläne für die noch verbleibenden Monate in diesem Jahr und für das erste Halbjahr 2021 vor. So müssen etwa die Fenster und die Terrasse saniert werden - und eine Flutlichtanlage, die nicht alle sechs Wochen ausfällt, wäre auch wünschenswert, wie es während der Versammlung hieß.

Eine erfreuliche Sache war die Ehrung langjähriger Mitglieder in dem eigentlich noch jungen Verein, der erst 1971 gegründet wurde. So konnten Manuel Wittmann für 20 Jahre und Philipp Resch für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt werden. Resch bedankte sich bei den beiden Vorsitzenden mit einer launigen Rede, in der er die Bedeutung des SV Hundszell für seine Entwicklung hervorhob.

Weniger erfreulich war der Kassenbericht, den Sebald in Vertretung des Kassiers vortrug. Während das Jahr 2019 wie schon in den vergangenen Jahren mit einem kleinen Gewinn abgeschlossen werden konnte, wird die Corona-Pandemie ein großes Loch in die Vereinskasse reißen. So sind die Einnahmen aus dem Sportheim von mehreren - umsatzstarken - Wochen weggefallen, das Dorffest und die Jugendturniere konnten nicht abgehalten werden, und das seit mehreren Jahren erfolgreiche einwöchige Jugendcamp fiel ebenfalls den Beschränkungen zum Opfer. So wird dem Verein am Ende des Jahres ein fünfstelliger Betrag fehlen, der durch die Zuwendungen der Stadt und des Freistaats nur zu einem geringen Prozentsatz ausgeglichen werden könne. Der Vorsitzende betonte, er würde sich von den Verantwortlichen in Politik und Sport mehr Unterstützung wünschen.

Nach der Entlastung des Vorstands und des Kassiers durch die Anwesenden berichteten die Abteilungsleiter aus ihren jeweiligen Abteilungen. Bei der Ersten Mannschaft besteht laut Abteilungsleiter Norbert Drees die berechtigte Hoffnung, im kommenden Frühjahr endlich in die Kreisliga aufsteigen zu können, nachdem es in den vergangenen Jahren trotz guter Tabellenstände zur Winterpause immer nicht gereicht hatte. Die Zweite Mannschaft, die zum Zeitpunkt der Versammlung auf dem letzten Platz der A-Klasse 3 rangierte, hofft, den Abstieg durch die vielen Neuzugänge nach der Sommerpause noch vermeiden zu können.

Die Abteilungsleiterin für die Kleinfeldmannschaften, Stefanie Weidendorfer, konnte außerdem über erfreuliche Zahlen aus dem Jugendbereich berichten. So sei nicht nur die Mitgliederzahl unter den Kindern und Jugendlichen seit Jahren konstant hoch, sondern auch die sportlichen Erfolge könnten sich sehen lassen, sodass der SV Hundszell hoffen könne, auch in Zukunft die Mannschaften im Seniorenbereich mit Jugendspielern aus den eigenen Reihen auffüllen zu können.

DK