Jetzendorf
Container statt Zelte

Betzin kritisiert Bundesregierung

22.07.2016 | Stand 02.12.2020, 19:30 Uhr

Jetzendorf (ost) Seit einiger Zeit leben 26 Asylbewerber in Jetzendorf und im Großen und Ganzen verläuft das Miteinander reibungslos. Untergebracht sind diese Flüchtlinge in einem Gebäude an der Hauptstraße, einem Haus an der Mittleren Prielstraße und den Wohncontainern am Bauhof.

Die Gemeinde hatte eine Anfrage zur Auflösung der Containersiedlung formuliert, dies ist aber aufgrund bestehender Mietverträge frühestens ab 2017 möglich. Wegen der Auflösung großer Notunterkünfte, wie beispielsweise der Zelte in Rockolding, müssen nun diese Bewohner neu verteilt werden. In den Unterkünften in der Mittleren Prielstraße und auch in den Wohncontainern gebe es freie Kapazitäten, die laut Landratsamt ab nächster Woche belegt werden sollen. Es sollen zwölf Asylbewerber in die Container in der Schulstraße ziehen, derzeit sind dort acht Flüchtlinge untergebracht und sechs Asylbewerber werden in der Mittleren Prielstraße einziehen, wo im Moment neun Personen untergebracht sind.

"Alle neuen Flüchtlinge sind ebenfalls aus Afghanistan, sodass einer problemlosen Eingliederung in die bestehenden Unterkünfte nichts im Wege stehen sollte", unterstreicht der Bürgermeister. Mithilfe des großen Helferkreises werde die Gemeinde die Asylbewerber gut betreuen. Ein weiterer Zuwachs würde uns allerdings vor sehr große Probleme stellen", schreibt Betzin.

Gleichzeitig teilt er mit, dass er weiterhin eine langfristige Strategie zur Bewältigung der Flüchtlingssituation von übergeordneten Stellen einfordert. "Hier ist vor allem unsere Bundesregierung in der Verantwortung, endlich Lösungen umzusetzen." Betzin gibt zu bedenken, dass auch in diesem, angeblich ruhigen Jahr, bereits über 200 000 Flüchtlinge gekommen sind. "Aus Sicht der Kommunen wird die jetzige Ruhephase nicht genutzt, um Maßnahmen zu etablieren, die es uns erlauben, die Situation langfristig unter Kontrolle zu halten. Es bleibt zu hoffen, dass die Kommunen nicht am Ende eine verschlafene Chance ausbaden müssen."