Wasserzell
Clowns und Akrobaten auf Tour

Der Circolo Raggazi ist unterwegs in Wasserzell – öffentliche Gala am Montag

23.08.2013 | Stand 02.12.2020, 23:45 Uhr

Clown spielen will gelernt sein: Beim Clown-Workshop müssen die Teilnehmer die Bewegungsabläufe nachstellen. Und zwar auf möglichst witzige Art und Weise. Offensichtlich mit Erfolg - Fotos: wfm

Wasserzell (EK) Der Zirkuswagen des Kreisjugendrings ist wieder auf Tour. In Wasserzell üben die Kinder seit Dienstag ihre Zirkuskünste. Den Höhepunkt bildet die Gala mit öffentlicher Vorführung am Montag, 26. August, um 17 Uhr in Wasserzell.

Ein großes buntes Zelt, umgeben von vielen kleinen weißen. Musik aus „Fluch der Karibik“ tönt über die weiten, grünen Wiesen. Kinder hüpfen wild umher. Was ist hier, hinter dem Montessori-Kinderhaus in Wasserzell, bloß los?

„Circolo Ragazzi“ steht in verspielten Lettern auf einem großen Bauwagen geschrieben. Ein Zirkus also. Aber nicht irgendeiner, wie Anna Beck (19) erklärt. Sie leitet zusammen mit Martin Sämeier (20) die diesjährige „Circuswagentour“ des KJR. Bei diesem Ferienprogramm dürfen sich die Teilnehmer in Zirkusakrobatik üben und austoben.

Bereits vor Jahrzehnten hatte Schagg Zieglwalner das Programm ins Leben gerufen. Seither haben die Kleinen jedes Jahr in den Ferien Spaß beim gemeinsamen Zelten, Spielen und Austesten ihres artistischen Geschicks.

Dass die zwölf Kinder auch dieses Mal ihre Freude daran haben, ist deutlich seh- und hörbar. Aber auch den ehrenamtlichen Betreuern gefällt es. „Dieses Jahr sind haben wir eine besonders motivierte Gruppe“, erklären die beiden Studenten, die ihre Semesterferien nicht zum ersten Mal damit verbringen, die Gruppe auf der Tour zu betreuen. Das läge auch daran, dass einige Kinder schon an den vorherigen Touren teilgenommen haben und so bereits viele Erfahrungen sammeln konnten.

Aber die Erstteilnehmer kommen hier ebenso voll auf ihre Kosten. Neben den beiden Leitern sind noch zwei weitere Betreuer mit von der Partie. Bei Fortbildungen im Zirkus, die sie durch den KJR besuchen konnten, haben sie viel gelernt und können dieses Wissen nun weitergeben.

Das tun sie auch gerne und mit vollem Elan. Egal ob Jonglage, Einradfahren oder Diabolo: in den zahlreichen gebotenen Workshops bringen die Akrobaten ihren Schülern spielerisch die verschiedenen Zirkuskünste bei.

Aber freiwillig etwas Neues lernen in den Ferien? Haut das hin? Das Programm ist durchaus auch pädagogisch angelegt, erklärt Anna Beck. Wichtig sei trotzdem, dass man Spaß dabei hat. „Im Zirkus muss jeder selbst seine Disziplin finden“, erklärt die Studentin, „dadurch ergeben sich die schnellsten Lernerfolge.“ Dass die derzeitige Station hinter dem Montessori-Kinderhaus liegt, sei, trotz der ähnlichen Lernmethoden, Zufall. Die Gruppe sei mit Booten von Dollnstein aus nach Wasserzell gefahren, so Anna Beck. Dort wird nun bis zum Ende am Dienstag Station gemacht. Zeit genug also, für die vielen weiteren Programmpunkte. Neben den Zirkusworkshops sind noch eine Nachtwanderung, eine Schnitzeljagd und vieles mehr geplant.

Zurzeit wird schon fleißig auf den Höhepunkt der Tour hingearbeitet: die Gala am kommenden Montag. Schließlich sollen die neu gelernten Künste der Nachwuchstalente der Öffentlichkeit nicht verborgen bleiben. Um 17 Uhr können alle Zirkusfans in Wasserzell die jungen Zirkuskünstler erleben. Anschließend wird noch gemeinsam gegrillt. Alle Zuschauer sind eingeladen, Grillgut mitzubringen und der Künstlertruppe Gesellschaft zu leisten.

Das Fazit der Teilnehmer für dieses Jahr dürfte schon feststehen. Tolle Stimmung und viel neu Gelerntes. Aber auch die Gruppenleiter sind mehr als zufrieden. „Voll super“, meint Martin Sämeier, „und sogar das Wetter hat bisher ausgehalten!“ Lässt sich nur hoffen, dass es so bleibt. Aber auch Regenschauer dürfte den jungen Artistinnen und Artisten den Spaß kaum nehmen.