Thalmässing
Cineasten können auf der heimischen Couch bleiben

Thalmässinger Kurzfilmtage gehen ab diesem Freitag online über die Bühne - Zahlreiche Preise

10.05.2021 | Stand 23.09.2023, 18:29 Uhr
Vielleicht kann Aladins Dschinn per Fahrrad die Postkarte den Machern der Kurzfilmtage bringen, im Film "Goodbye Fairytale" hat er wegen der Schließung eines Märchenparks nicht mehr allzu viel zu tun. Der Film läuft am kommenden Freitag; die Abstimmung des Publikums nimmt aber wegen des Online-Formats wieder längere Zeit in Anspruch. −Foto: Team Kurzfilmtage

Thalmässing - "And the Olga goes to.

. . ": An diesem Wochenende ist es wieder so weit: Bei den Thalmässinger Kurzfilmtagen konkurrieren zahlreiche Werke zwischen 2 und 15 Minuten um die Gunst des Publikums, das Preisgeld - und natürlich die Olga. Hollywood hat den Oscar, Thalmässing hat die Olga. Sie symbolisiert das Wichtigste an den Thalmässinger Kurzfilmtagen und natürlich auch den Grund, warum Kurzfilme gemacht werden: das Publikum. Sie ist sozusagen ein Zuschauer, den man mit nach Hause nehmen kann.

Doch bleibt sie dabei nicht allein, es gibt auch Handfestes für die Filmemacher - nicht nur das Renommee, sondern auch Geld. Freitags findet bei den Kurzfilmtagen Thalmässing der Wettbewerb statt. Über den ersten und zweiten Preis entscheidet das Publikum, den dritten Preis wählt das Team der Kurzfilmtage aus. Am Samstag konkurrieren die Filme um die Horizonte-Preise, die von einer Jury - bestehend aus Vertretern der bayerischen katholischen und evangelischen Medienstellen - vergeben werden. Dotiert sind die Preise am Freitag mit 1000, 750 und 500 Euro, die beiden Horizonte-Sonderpreise sind noch einmal mit 1000 und 500 Euro bestückt.

Abstimmen kann am Freitag jeder, der den Live-Stream im Internet verfolgt. Damit alles mit rechten Dingen zugeht und nicht jemand über Gebühr oft für seinen Favoriten stimmt, haben die Macher - das sind vor allem der Initiator Hans Seidl und sein langjähriger Mitstreiter Peter Hauke sowie die jüngere Generation, bestehend aus Stefanie Singer und Seidls Sohn Benedikt - ein klein wenig Aufwand eingebaut. Abstimmen bei diesem Online-Format der Kurzfilmtage - auf das man heuer zum zweiten Mal zurückgreifen muss, kann man per Postkarte oder per Überweisung von drei Euro. Die Gewinner können somit erst mit einiger Verzögerung bekanntgegeben werden. Der Stream selbst ist jeweils am Freitag und Samstag, 14./15. Mai, kostenlos über die Homepage der Kurzfilmtage zu sehen, hier finden sich auch Bankverbindung und Postadresse.

Gezeigt werden diesmal jeweils ab 20 Uhr 15 Filme im Publikums-Wettbewerb am Freitag, am Samstag werden 12 bereits mehrfach prämierte Kurzfilme zu sehen sein. Wie gewohnt führen die beiden Moderatoren Hans Seidl und Peter Hauke kurzweilig durch den Abend. Wer sich für das Festival interessiert, sollte sich diese beiden Abende unbedingt freihalten. Denn der Live-Stream ist lediglich einmal zum Festival zu sehen, er wird hinterher nicht im Internet sozusagen in einer Mediathek zur Verfügung stehen. "Wir produzieren den Film vor", erklärt Hans Seidl. Filme, Moderation, Pausen: All das ist fertig und liegt einem Streaming-Dienst in Leipzig vor, der am Freitag- und auch am Samstagabend dann aufs Knöpfchen drückt. Auf dass Kurzfilmfans auf der ganzen Welt zwei unterhaltsame Abende genießen können.

HK

Volker Luff