Hamberg
Christsoziale sehen sich auf gutem Weg

Breitenbrunner CSU-Vorsitzender: Partei scheint an alter Stärke zu gewinnen

26.02.2018 | Stand 02.12.2020, 16:46 Uhr

Die geehrten Parteimitglieder und die gewählten Delegierten zur Europawahl mit Parteichef Benedikt Habermann, Helga Huber und Bürgermeister Johann Lanzhammer (rechts). - Foto: Sturm

Hamberg (swp) "Den Breitenbrunner CSU-Ortsverband gibt es wieder." Das hat der Vorsitzende Benedikt Habermann bei der Jahresversammlung in Hamberg gesagt. Wie man dem umfangreichen Bericht des Vorsitzenden entnehmen konnte, scheint er zunehmend an Stärke zu gewinnen.

"Das Thema Politik ist in der Gesellschaft so präsent wie schon lange nicht mehr", sagte Habermann. Es gebe landauf, landab nahezu keinen Stammtisch, an dem derzeit nicht ausgiebig politisiert werde und das sei gut so. Bevor bei der Jahresversammlung politisiert wurde, hatten zunächst einmal 52 Kartenfreunde an 13 Tischen beim Preisschafkopf der Christsozialen um Geld- und Sachpreise gespielt.

Die Versammlung selbst begann mit dem Gedenken an die gestorbenen Mitglieder Ludwig Wolf und Gottfried Schmalzbauer. "Die beiden haben viel für unsere Partei getan", sagte Habermann. In seinem Jahresrückblick erinnerte er unter anderem an die Teilnahme am Sommerempfang des Bezirksverbandes, den Arbeitseinsatz zum Plakatieren der Bundestagswahl, die Kreisvertreterversammlung mit Wahl der Kandidaten für die Landtags- und Bezirkstagswahl sowie an die Delegiertenversammlung in Berg, bei der Staatssekretär Albert Füracker zum Direktkandidaten der CSU bestimmt worden war. Dazu Habermann: "Albert Füracker ist der Trumpf für unseren Landkreis. Was der an der Seite vom Markus Söder alles für die Menschen hier bewegt, das ist Wahnsinn. Damit gibt er alles zurück, was er an Unterstützung aus dem Landkreis und den Kommunen heraus erfährt." Weniger erfreulich sei die Wahlparty nach der Bundestagswahl gewesen, meinte Habermann. Aber genauso schlecht wie das Wahlergebnis sei die Tatsache, dass es immer noch - "Stand heute" - keine neue Bundesregierung gibt. Angesichts der Wahlen im Freistaat im Oktober forderte Habermann: "Wir müssen wieder für all das stehen, was die CSU aus und stark macht. Dazu gehört, dass die Ortsverbände durchaus ihre eigene Meinung, die Meinung der Menschen vor Ort, in die Diskussion einbringen." Für das laufende Jahr kündigte Habermann diverse Wahlkampfveranstaltungen, etwa in Form eines Sommerfestes oder eines Firmenbesuches mit anschließender Diskussionsrunde, an. Dazu sei die gesamte Bevölkerung willkommen. Auch die gelungene Aktion am Weihnachtsmarkt in Breitenbrunn wolle man heuer wiederholen.

Laut Habermann hat der Ortsverband nach den Neuzugängen von Maximilian Mirwald und Stefan Friedl aktuell 32 Mitglieder. Die wählten mit Benedikt und Matthias Habermann zwei Delegierte für die Europawahl. Ersatzdelegierte sind Rainer Hauck und Franz Mittermeier. Kassenwart Georg Rackl berichtete von geordneten Finanzen.

Bürgermeister Johann Lanzhammer (FW) war der Einladung der "Schwarzen" zu einem Grußwort gefolgt. Er betonte, dass Parteipolitik im Marktrat keine Rolle spiele, er sehe das Gremium als eine große Einheit. Lanzhammer ging auf viele aktuelle kommunalpolitische Themen ein, wie den Haushalt, den Ausbau der Kindertagesstätte St. Marien oder die Situation um die Mittelschule. Hier sehe es derzeit eher so aus, dass man auch im nächsten Jahr keine fünfte Klasse werde bilden können, was an der hohen Übertrittquote an weiterführende Schulen läge.