Hirschberg
Christian Gärtner bleibt Diözesanratschef

Vollversammlung wählt neuen Vorstand – Unterstützung für Flüchtlings-Erstaufnahmelager in Eichstätt

29.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:11 Uhr

Sie bilden künftig den Vorstand des Diözesanrats im Bistum Eichstätt: Nikolaus Schmidt, Seelsorgeamtsleiter Domkapitular Alfred Rottler, Anton Lang, Jolande Kopp, Christoph Raithel, Gerda Bauernfeind, Marlies Müller, Barbara Keckl und Christian Gärtner (von links). - Foto: Bahmann/pde

Hirschberg/Eichstätt (pde) Christian Gärtner bleibt Vorsitzender des Diözesanrats der Katholiken im Bistum Eichstätt: Er wurde bei der konstituierenden Sitzung wiedergewählt. Das Gremium war am Wochenende erstmals nach der Pfarrgemeinderatswahl im März zusammengetreten.

Neben Gärtner wurde auch seine Stellvertreterin Marlies Müller im Amt bestätigt; auf Klaus Stüwe folgt Christoph Raithel als weiterer Vize. Neben den Wahlen des Vorstands gab es auch verschiedene Berufungen (siehe Kasten).

Die Vollversammlung diskutierte auch zahlreiche gesellschaftlich relevante Themen, die in den kommenden Jahren immer wieder aufs Tapet kommen werden. Dazu gehören die Asylfrage oder das Gesetz zur Sterbehilfe. In der Diözese sieht der Diözesanrat seine Aufgabe, sich bei der Reform der Pfarreien mit einzubringen: „Das Engagement der Laien wird immer wichtiger, da auf Grund des Priestermangels die Seelsorgeeinheiten immer größer werden. So wird in Zukunft das Bild der Kirche in den Orten vor allem durch Laien geprägt sein“, sagte der alte und neue Vorsitzende Christian Gärtner. Für die vergangenen vier Jahre zieht er eine positive Bilanz: „Wir konnten uns bei wichtigen Themen gut einbringen, und haben und werden versuchen, das umzusetzen, was uns auch Papst Franziskus gesagt hat: An die Ränder der Gesellschaft gehen.“

An der konstituierenden Sitzung nahm auch Bischof Gregor Maria Hanke teil. Er berichtete über die Bereitstellung des Gebäudes der ehemaligen Maria-Ward-Realschule in Eichstätt für Asylsuchende. Am Freitag war die Entscheidung gefallen, dass dort eine Erstaufnahmeeinrichtung für Asylsuchende entstehen soll.

Bereits ab dem 2. Oktober sollen hier Flüchtlinge untergebracht werden. Dazu verabschiedete der Diözesanrat eine Resolution, wonach das Gremium diese Entscheidung voll unterstützt und mitträgt. Darüber hinaus ruft der Diözesanrat alle Katholiken in den Pfarreien und Verbänden auf, sich für die Belange von Asylsuchenden an Ort und Stelle einzusetzen, um so ein Zeichen christlicher Nächstenliebe zu setzen, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen und menschliches Leid zu mindern.