Chinesisch am Gymnasium

13.10.2009 | Stand 03.12.2020, 4:35 Uhr

Irene Skoruppa beim Chinesischunterricht mit Schülern der fünften und sechsten Jahrgangsstufe. Daniel, Alexander und Fabio (v.l.n.r.) sind mit Begeisterung bei der Sache. - Foto: Hartmann

Pfaffenhofen (hhl) Ungewöhnliche Laute hört man derzeit im Wahlunterricht am Schyren-Gymnasium. Es sind Kinder und Jugendliche, die das chinesische Alphabet aufsagen und dabei auf die Unterschiede zwischen stimmhaften und stimmlosen Lauten, vor allem aber auch auf hart und weich gesprochene Konsonanten achten müssen.

Und das funktioniert schon recht gut, wenn Kinder der Unterstufe unter Anleitung von Irene Skoruppa die verschiedensten Klänge erzeugen.

26 Schülerinnen und Schüler aus den Jahrgangsstufen fünf bis zwölf wagen sich in diesem Jahr an das Chinesische heran. Ihre Lehrerin Irene Skoruppa, deren Mutter aus Taiwan stammt, wurde zweisprachig erzogen, fuhr während ihrer Schulzeit jeden Samstag zum Chinesischunterricht nach München und legte vor neun Jahren ihr Abitur am Schyren-Gymnasium ab. Es folgte ein Studium der Sinologie, das auch einen einjährigen Studienaufenthalt in Taiwan umfasste. Das pädagogische Know-How holte sich Irene Skoruppa als Lehrkraft beim Goethe-Institut. Sie möchte vor allem ihre "Begeisterung für das Chinesische weitergeben." Und die Kinder sind tatsächlich begeistert bei der Sache und jedes traut sich zu sprechen und will etwas sagen.

Spannend ist es für die Kinder auf alle Fälle, ist das Chinesische eben eine echte Fremdsprache, die keinerlei Ähnlichkeiten zu europäischen Sprachen besitzt. Im Vergleich dazu ist das Englische, Lateinische oder Spanische, das die Kinder am Vormittag lernen, einfach: Da ähnelt sich die Grammatik, da gibt es dieselben Buchstaben und – sieht man vom Th im Englischen ab – auch nicht so viele neue Laute zu lernen.

Insgesamt haben die Schülerinnen und Schüler des Schyren-Gymnasiums etwa 350 Wahlunterrichtsangebote gebucht, es werden mehr als 24 Kurse angeboten, wobei natürlich Chor und Unterstufenchor die meisten Anmeldungen zu verzeichnen haben, aber auch künstlerische Angebote, wie zum Beispiel "Licht und Ton" und Videografie, sind sehr gut nachgefragt.