Obwohl
Cheerleader für den ERC

16.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:48 Uhr

Obwohl wir ins Viertelfinale eingezogen sind, ist noch nicht die Zeit zum Feiern. Als Mannschaft will man immer mehr. Aber einen Wodka habe ich schon mal getrunken - zum Probieren.

Mit nach Hause werde ich mir aber keinen nehmen. Auch sonst schaue ich eigentlich nicht nach Souvenirs. Mein Koffer ist ohnehin voll, da passt nichts mehr rein. Vom Weltverband haben wir allerdings ein paar kleine Geschenke bekommen - unter anderem eine typische russische Fellmütze. Die nehme ich natürlich schon mit.

Die letzten Spiele waren für mich in der Zuschauerrolle übrigens echt ungewohnt. Von der Bank aus hat man einen ganz anderen Blick aufs Spiel und kann einiges lernen. Ich versuche, auf der Bank so viel wie möglich mit den Jungs zu sprechen und immer positiv zu bleiben. Die hübschen Cheerleaderinnen auf der Tribüne interessieren mich dann gar nicht mehr, denn es macht schon mehr Spaß, unser Spiel anzuschauen. Wobei das vielleicht auch eine gute Marketing-Idee für den ERC Ingolstadt wäre. Die Cheerleaderinnen könnten im Powerbreak dann auch noch den Schnee vom Eis räumen.

Es ist aber völlig in Ordnung, dass Thomas Greiss zum Einsatz kam. Ich hab' das ja schon öfter gesagt: Wenn er da ist, habe ich mich auf die Bank zu setzen. Etwas abschauen tue ich mir jedoch nicht. Denn jeder Torwart hat ja seinen eigenen Stil - und mit fast 27 Jahren ist das wohl auch schon zu spät.

Timo Pielmeier ist Torhüter des ERC Ingolstadt und der deutschen Eishockey-Nationalmannschaft. Für unsere Zeitung berichtet der 26-Jährige in loser Folge von seinen Erlebnissen bei der WM in Russland.