Neuburg
"Charme" der Muttergottes

Kahlhofkapelle lockt auch junge Pilger Anton Tischinger neuer Klinikpfarrer

12.09.2012 | Stand 03.12.2020, 1:05 Uhr

 

Neuburg (r) Zu einer „Charmeoffensive“ gegenüber ihren Ehefrauen forderte Stadtpfarrer Herbert Kohler die männlichen Besucher des Kahlhoffestes auf. Frisch aus seinem Irland-Urlaub zurückgekehrt, feierte Kohler mit 500 Besuchern das Patrozinium in dem beliebten Wallfahrtsort im Neuburger Süden.

Der Stadtpfarrer predigte über die „begnadete Gottesmutter Maria“ und suchte die Herkunft des Begriffes Gnade im Französischen. Dort sei die Rede von „Charme“. Gott habe nicht nur Maria damit reichlich ausgestattet, er lege seinen Charme auch auf die Gläubigen, damit sie ihn weitergeben und ins Leben hinaustragen.

Wallfahrer aus Feldkirchen, Sehensand, Neuburg und aus dem Donaumoos kommen regelmäßig zur Kahlhofkapelle. Ihre Votivtafeln zeugen von Gebets- und Hilfeersuchen über die Jahrhunderte. Der Kahlhof bei Feldkirchen gilt seit 1785 als wichtige Marienwallfahrt in der Region. Heuer jährte sich die Wallfahrt zu der von Pfarrer Staufer aus Wagenhofen im Jahr 1785 erbauten Kapelle zum 227. Mal.

Die Kapelle als Ort der Stille und Meditation wird seit Jahrzehnten von der Familie Franz Felbermeir betreut und gepflegt. Der Stadtpfarrer bat um einen Sonderapplaus für diese Dauerleistung. Zunehmend wünschen sich Paare die Kahlhofkapelle als Ort für Trauungen und Taufen.

An der bewährten Gottesdienstordnung für die Pfarreiengemeinschaft St. Peter und Heiliggeist ändert sich bis auf weiteres nichts. Es bleibt am Sonntag beim Angebot von zwölf Gottesdiensten in der Stadt sowie in Bittenbrunn, Ried, Sehensand, Rohrenfels und Wagenhofen. Stadtpfarrer Herbert Kohler und Kaplan Max Bauer bauen auf die wichtige Mithilfe der Ruhestandspfarrer. Als weitere Verstärkung hat der neue Krankenhausgeistliche Dr. Anton Tischinger seinen Dienst aufgenommen. Er war zuletzt Pfarrer der Pfarreiengemeinschaft St. Ulrich in Bad Wörishofen (Kreis Unterallgäu) und betreute dort vier Gemeinden mit 4000 Gläubigen. 1996 war er als Militärseelsorger in Koblenz und München eingesetzt, zuvor war er Stadtpfarrer in Nördlingen. In den Neuburger Kliniken St. Elisabeth übernimmt er die Nachfolge von Pater Winfried Kruac, der weiterhin in der Neuburger Pfarreiengemeinschaft aushelfen will. Die Einführung von Pfarrer Anton Tischinger ist für Mittwoch, 26. September, angesetzt.