München
Chancen am Arbeitsmarkt verbessert

Ausländische Fachkräfte, darunter die Eichstätterin Valeriya Bayer, gebürtige Weißrussin, bekamen ihre Ausbildung anerkannt

20.05.2019 | Stand 02.12.2020, 13:56 Uhr
Die besten Wünsche gaben die Landtagsabgeordnete Gudrun Brendel-Fischer (links) und Thomas Kürn von der IHK Valeriya Bayer mit auf den Weg. −Foto: IHK/Gajanin

München/Eichstätt (EK) 2018 haben erneut rund 200 ausländische Fachkräfte in Oberbayern ihre im Heimatland absolvierte Berufsausbildung bei der Industrie- und Handelskammer für München und Oberbayern (IHK) anerkennen lassen.

Unter ihnen ist auch die Eichstätterin Valeriya Bayer. Die gebürtige Weißrussin ließ ihre Ausbildung zur Kauffrau für Büromanagement anerkennen.

Seit dem 1. April 2012 können im Ausland erworbene Qualifikationen nach einer Überprüfung mit einer deutschen Berufsausbildung gleichgestellt werden. So können die Antragsteller ihre Chancen am Arbeitsmarkt verbessern. In Oberbayern haben seither über 1200 Fachkräfte mit ausländischen Wurzeln die Regelung genutzt.
In den vergangenen zwölf Monaten wurden in Oberbayern Berufsausbildungen aus 44 Ländern anerkannt. Bei den Fallzahlen führt Bosnien und Herzegowina (40 Vollanerkennungen) vor Kroatien (20), Polen (16), Rumänien (15) und Ungarn (12).

Insgesamt wurden Ausbildungsabschlüsse aus Ländern in allen fünf Erdteilen akzeptiert, darunter Ägypten, Sierra Leone und Vietnam, wie es in einer Mitteilung der IHK heißt. Bei den Berufen liegen die Elektroanlagenmonteure mit 35 Fällen an der Spitze, gefolgt von Kaufleuten für Büromanagement (27) und Elektronikern für Betriebstechnik, Industriemechanikern und Fachkräften für Metalltechnik (jeweils 11). Insgesamt wurden Ausbildungen in 44 Berufen als gleichwertig anerkannt, darunter auch Bauzeichner und Restaurantfachleute.

Mit der Anerkennung ausländischer Berufsabschlüsse leistet die IHK eigenen Angaben zufolge einen Beitrag für erfolgreiche Integration. Thomas Kürn, Bereichsleiter Berufliche Bildung bei der IHK für München und Oberbayern dankte den ausländischen Fachkräften: "Sie leisten mit ihren Fachkenntnissen und ihrem Einsatz einen wertvollen Beitrag zum Erfolg unserer Wirtschaft und zum Wohlergehen unserer Region. "

Seit 2012 hat die IHK München mehr als 3600 Beratungen zur Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen durchgeführt. Die besten Wünsche der Bayerischen Staatsregierung überbrachte die Integrationsbeauftragte Gudrun Brendel-Fischer (CSU).