Roth - Auch wenn das momentan sicher nicht an erster Stelle steht, ist die Absage des Challenge Roth für die Organisatoren und den gesamten Landkreis Roth auch aus sportlicher Sicht bitter.
Schließlich hatte Rennleiter Felix Walchshöfer in den vergangenen Monaten das beste Starterfeld aller Zeiten für heuer zusammengestellt. Die je drei schnellsten Männer und Frauen der Ironman-WM 2019 hatten ihre Zusagen gegeben. Ein Trostpflaster zumindest ist, dass einige deutsche Topstars bereits jetzt ihre Zusage für das Rennen 2021 gegeben haben. "Im nächsten Jahr freue ich mich dann, das Rennen umso mehr zu feiern", sagte etwa Jan Frodeno, der in unserer Zeitung bereits Verständnis für die Absage geäußert hatte, am Freitag im ZDF-Morgenmagazin.
Vorjahressieger Andreas Dreitz: "Natürlich ist es sehr schade, dass dieses einzigartige Event nicht stattfinden kann, aber aufgrund der derzeitigen Lage ist es die einzige vernünftige Entscheidung und gibt allen beteiligen Planungssicherheit. Umso mehr freue ich mich jetzt auf ein großartiges Rennen 2021 in Roth. Eine weitere Planung der Saison ist derzeit noch nicht möglich, ich hoffe aber, dass wir dieses Jahr noch die Möglichkeit bekommen werden Triathlon-Wettkämpfe zu bestreiten. "
Sebastian Kienle, Challenge-Sieger 2018: "Natürlich lässt sich alles in diesen Tagen relativieren. Aber die Absage der Challenge ist definitiv für viele von uns sehr einschneidend. Für uns Sportler wäre es das große Highlight des Jahres in Europa gewesen. Aber für die Veranstalter ist die Situation noch viel dramatischer. Persönlich tut es mir für die Familie Walchshöfer und alle, die ein Jahr hart für diesen Tag gearbeitet haben, sehr leid. Für uns Sportler besteht immer noch die Hoffnung, dass es später in diesem Jahr noch Rennen geben wird. Auch wenn das gerade niemand absehen kann. "
Anne Haug, amtierende Ironman-Weltmeisterin: "Die Absage ist für mich super traurig, da Roth heuer mein Saisonhighlight gewesen wäre. In Anbetracht der Umstände habe ich aber volles Verständnis für die Entscheidung und stehe auch voll dahinter. Die Sicherheit und Gesundheit stehen jetzt einfach im Vordergrund und ich bin mir sicher, dass Familie Walchshöfer sich diese Entscheidung nicht leicht gemacht hat. Für den gesamten Landkreis Roth tut es mir extrem leid, weil zu dieser Zeit ja alle auf den Beinen sind. Ich habe jetzt ein Jahr Zeit, um dann 2021 topfit an den Start zu gehen. Die Challenge Roth bleibt ein Traum für mich, der hoffentlich nur aufgeschoben und nicht aufgehoben ist.
enc
