Challenge 2007 ohne Al-Sultan

11.08.2006 | Stand 03.12.2020, 7:38 Uhr

Roth/Frankfurt (HK) Die Nachricht kam gestern Abend per E-Mail. Und Kurt Derk, der Veranstalter des deutschen Ironman-Rennens, verbreitete sie mit Stolz: Faris Al-Sultan, der amtierende Weltmeister, wird im nächsten Jahr am 1. Juli bei der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt starten. Für den Landkreis Roth bedeutet diese Nachricht: Der 6. Challenge am 24. Juni 2007 findet ohne Al-Sultan statt. "Ich kann mich ja nicht zweiteilen", sagte der Münchener gestern Abend auf Nachfrage des Hilpoltsteiner Kurier .

Es sei aber keine Frage des Geldes gewesen, betonte Al-Sultan. "Ganz egal, ob ich nächstes Jahr in Klagenfurt, Roth oder Frankfurt gestartet wäre – ich wäre bei allen drei Rennen sehr gut bezahlt worden." Den Ausschlag gab schließlich die sportliche Perspektive: Für das EM-Rennen 2007 haben neben Al-Sultan schon jetzt Cameron Brown, der vor drei Wochen auf dem Römer triumphierte, Timo Bracht (2.) und Ex-Weltmeister Normann Stadler zugesagt.

Als "Kampf der Giganten" wird dabei das Duell zwischen Al-Sultan und Stadler vermarktet, die abgesehen vom WM-Wettkampf auf Hawaii erstmals bei einem Ironman a ufeinandertreffen werden. "Faris ist ein großer Gewinn für unser Rennen", schreibt Denk, der sich also nicht nur den Rother Renntermin am ersten Juli-Sonntag, sondern nun auch noch einen Star des jüngsten Challenge geschnappt hat.

Auch für einen Landkreisverein hat Al-Sultans Abschied unangenehme Auswirkungen. Nachdem der Münchener im Oktober 2005 im Namen des TV Thalmässing auf Hawaii triumphierte und auch in dieser Saison überall als Mitglied der Thalmässinger Triathlonabteilung antritt, wird er im nächsten Jahr voraussichtlich für einen anderen Verein starten. "Das hing bisher natürlich alles mit Roth zusammen", sagte Al-Sultan, der 2007 trotzdem einmal im Landkreis Roth gewinnen will: beim legendären Vatertags-Zeitfahren in Hilpoltstein.