Call-by-Call gegen Telekom - Preisunterschiede bis zu 10.000 Prozent

14.02.2011 | Stand 03.12.2020, 3:09 Uhr

Für ein Zehn-Minuten-Telefonat statt 15 Euro nur rund 16 Cent bezahlen – das geht. Wer für seine Anrufe ins Ausland den falschen Anbieter wählt, zahlt schnell mehrere Tausend Prozent zu viel.

Bei Telefonaten vom deutschen Festnetz ins Ausland heißt es die Tarife vergleichen, vor allem bei Verbindungen in andere Kontinente. Kunden der Deutschen Telekom können hier über die Call-by-Call-Methode unkompliziert durch einfaches Vorwählen einer Call-by-Call-Nummer drastisch ihre Gebühren senken.

Vergleichsbeispiele für ein Telefonat von zehn Minuten

Beispiel Asien: Ein zehnminütiger Anruf ins Festnetz nach Thailand kostet über die Call-by-Call-Vorwahlen 01012 oder 01098 nur rund 18 Cent, nach Indien über die 01067 von Linecall 21 Cent und nach China über die 01052 oder 01067 lediglich 16 Cent. Bei der Deutschen Telekom fallen im normalen Tarif CallPlus für die gleiche Gesprächsdauer 12,20 Euro bzw. 15,29 Euro an. Ein Preisunterschied von bis zu 10.000 Prozent.

Beispiel Amerika: Nach Argentinien berechnet die Deutsche Telekom für zehn Minuten 12,20 Euro, rund 9.400 Prozent mehr als die Billigvorwahl 01067 mit 14,5 Cent. Über 6.000 Prozent mehr ticken ins Inka-Reiseland Peru durch den Zähler. Während die Telekom hier für den Zehn-Minuten-Plausch 15,29 Euro kassiert, fallen über die 01097 nur 23,3 Cent an. Nur wenig besser sieht es nach Mexiko aus. Dorthin berechnet die Telekom 10,16 Euro, über die Vorwahl 01052 zahlt man nur rund 19 Cent.

Beispiel Afrika: Bei zehnminütigen Verbindungen über die 01052, 01058 oder 01097 ins Festnetz nach Kenia (alle für rund 60 Cent) oder nach Namibia (für rund 50 Cent) sowie zu vielen anderen schwarzafrikanischen Staaten ist das Sparpotential ebenfalls sehr hoch. Hier verlangt die Telekom in der Regel pro Anruf zwischen 2.000 und 4.000 Prozent mehr.

Auf Leitungsqualität und Telefonnetz achten

Sehr preiswerte Verbindungen haben allerdings hin und wieder ihre Tücken. Ein Rauschen, Knacken oder Hallen sowie häufige Besetztzeichen können oft unangenehme Begleiterscheinungen sein. Manchmal lohnt es sich deshalb, nicht immer den allerbilligsten Anbieter zu wählen, sondern mehrere zu testen und dann denjenigen mit der optimalsten Leitungsqualität zu nutzen.

Tipp:
Wer aktuell die Call-by-Call-Tagesangebote - beispielsweise mit dem Biallo.de-Telefonrechner - prüft, findet oft sogar Dumpingpreise für weniger als einen Cent pro Minute, auch nach Übersee. Beachten muss man jedoch grundsätzlich, ob der Anruf in ein ausländisches Fest- oder ein dortiges Mobilnetz geht. Nur bei den wenigsten Call-by-Call-Anbietern ist hier der Minutenpreis identisch. Dabei sind durchaus Differenzen von bis zu 1.000 Prozent möglich. Besondere Vorsicht ist daher vor allem bei Anbietern ohne Tarifansage geboten.

Die Call-by-Call-Angebote sind von allen Telefonkunden, die ihren Anschluss bei der Deutschen Telekom haben, ohne Anmeldung sofort nutzbar. Die Gebühren stehen dann separat mit auf der normalen Telefonrechnung. Zur besseren Übersicht aller Verbindungen empfiehlt sich ein kostenloser Einzelgesprächsnachweis. Diesen können Privatkunden gratis unter 0800 / 3301000 bei der Telekom Deutschland anfordern.