Sandizell (eni) Auf völliges Unverständnis bei den Sandizellern stößt der "BürokratenStreich", die Zuständigkeit für die jetzt endlich in Gang gekommenen Dorferneuerung von Krumbach nach München zu verlagern. Die Auswirkungen bezüglich Zeitverzögerung, Kostensteigerung und neuer Bürokratie sind noch völlig unklar, kritisierte die Bürgervereinigung Sandizell in ihrer Jahreshauptversammlung.
Franz Mühlpointner unterrichtete die Mitglieder über die Stadtratsarbeit. Äußerst kritisch sieht Mühlpointner die Baumaßnahme für die Musikschule. Die Kosten steigerten sich von anfänglich 100 000 auf mittlerweile 500 000 Euro, dennoch habe der Stadtrat die ungeplanten Mittel einfach durchgewinkt.
So etwas frustriere die Feuerwehren von Sandizell und Mühlried, deren Feuerwehrhäuschen, seit Jahren geplant und beantragt seien und für diesen Betrag auch hätten gebaut werden können, sagte Mühlpointner. Ähnliches Kopfschütteln löste in Sandizell die Nachforderung von 450 000 Euro beim Schrobenhausener Feuerwehrhaus aus – "hoffentlich die letzte Nachforderung!", sagte Mühlpointner. Zehn Anträge hatte die BVS an die Stadt gerichtet, unter anderem wegen Bezuschussung des Grundstückkaufes für den Dorfplatz und auf Probebetrieb einer Einbahnstraßenregelung in der Innenstadt.
Gerhard Berger zeigte in seiner Analyse auf, wie knapp die Kommunalwahl für die BVS ausging. Die Hauptursache sah er in der geringen Wahlbeteiligung von Sandizell, die mit 44,4 Prozent deutlich unter der allgemeinen Wahlbeteiligung von 56,6 Prozent in der Stadt lag.
Mit großer Einigkeit ging die Wahl des neuen Vorstands vonstatten. Ohne Veränderungen wurde der Wahlvorschlag einstimmig angenommen. 18 neue Mitglieder – ausschließlich junge Leute – schrauben die Mitgliederzahl auf nunmehr 68. Grund genug für den Vorstand, die Zahl der Vorsitzenden auf drei zu erhöhen. Außerdem regte der scheidende Vorsitzende an, die Führungsriege der BVS zu verjüngen.
Franz Mühlpointner dankte dem Wahlteam, dessen intensiver Einsatz bei der Kommunalwahl zum Erfolg führte: Sandizell ist jetzt mit zwei Mann im Stadtrat vertreten. Die Schattenseite: Durch den Wahlkampf schrumpfte der Kassenstand der BVS auf 200 Euro.
