Eichstätt (kpo) Beurkundung von Geburten, Vaterschaftsanerkennung, Kirchenaustritt – für all diese Dinge müssen die Buxheimer künftig in die Kreisstadt fahren.
Denn der Ort gibt sein Standesamt schon zum 1. August an Eichstätt ab. Trauungen können rechtlich in Buxheim trotzdem noch vollzogen werden – der Bürgermeister ist dazu befugt.
Der Stadtrat beschloss die Übernahme am vergangenen Donnerstag einstimmig. „Das hängt mit personellen Änderungen in Buxheim zusammen“, hatte der Geschäftsleitende Beamte Hans Bittl dem Gremium zuvor erklärt. Eine Mitarbeiterin sei in Ruhestand gegangen. Der Buxheimer Gemeinderat hatte nach positiven Signalen aus der Kreisstadt bereits Ende Juni beschlossen, das Standesamt abzugeben. Eichstätt habe auch schon andere Standesämter übernommen, sagte Bittl dazu. Für kleinere Ämter werde es immer schwieriger, auf rechtliche Änderungen einzugehen und die Mitarbeiter entsprechend fortzubilden. Das Ganze habe für Eichstätt Vorteile: „Es ist ein Mehr an Besuchern für die Stadt damit verbunden.“ Das sah auch Oberbürgermeister Andreas Steppberger so: Das Ganze sei „im Sinne einer Stärkung der Zentrumsfunktion“.
Bedenken meldete Martina Edl (FW) an. „Die räumliche Situation bei uns im Standesamt ist sehr beengt.“ Die sehr schnelle Übernahme baue einen unnötigen Druck auf. Standesamtleiter Josef Zinsmeister meinte dazu, man würde den Buxheimern mit einer schnellen Lösung einen großen Gefallen tun. „Personell können wir es kompensieren.“ Auch für die neuen Räume soll es bald eine Lösung geben. Man warte noch auf Zusagen, sagte Hans Bittl unserer Zeitung auf Nachfrage.
Zum kommenden Monat werden also sämtliche Unterlagen des Buxheimer Standesamts nach Eichstätt umziehen. Die Mitarbeiter in der Kreisstadt übernehmen dann alle Aufgaben. Bis zur rechtlich vollständigen Übernahme braucht es allerdings noch zwei weitere Beschlüsse: Buxheim und Eichstätt müssen den Kostenvereinbarungen zustimmen.