Besinnung,
Buß- und Bettag

21.11.2017 | Stand 02.12.2020, 17:11 Uhr

Besinnung, kritische Lebensbilanz und Neuorientierung stehen in der evangelischen Kirche am heutigen Buß- und Bettag im Mittelpunkt. Versagen und Schuld sowie Versäumnisse und Fehlentscheidungen werden vor Gott zur Sprache gebracht.

Durch diesen Akt der Befreiung sollen zugleich Trost und Hoffnung vermittelt werden. Der Feiertag dient zudem dem Nachdenken über gesellschaftliche Irrtümer wie Ausländerfeindlichkeit, Umweltzerstörung und die Ausgrenzung von Armen und Obdachlosen.

1532 im mittelalterlichen Straßburg offiziell eingeführt, wurde der rein protestantische Buß- und Bettag 1995 zur Finanzierung der Pflegeversicherung in allen deutschen Bundesländern außer in Sachsen ersatzlos gestrichen. Die evangelische Kirche bezeichnet die Abschaffung bis heute als Fehlentscheidung. Doch auch wenn der Bußtag kein staatlicher Feiertag mehr ist, hat er seinen festen Platz im Kirchenjahr nicht verloren. Viele Gemeinden laden meist am frühen Abend zu Andachten ein, um auch Berufstätigen die Teilnahme zu ermöglichen. Die starke Resonanz auf dieses Angebot belegt, dass er im Leben der Menschen nach wie vor offenbar tief verwurzelt ist. ‹Œepd