Pfaffenhofen
Busfahren soll sicherer werden

08.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:31 Uhr

Pfaffenhofen (str) Die Abstimmung über die Neuausschreibung der Schulbuslinie von Raitbach zur Manchinger Realschule im Kreisausschuss hat Vohburgs Bürgermeister Martin Schmid (SPD) gestern zu einem Appell für mehr Sicherheit auf dem Schulweg genutzt.

"Es ist für mich ein Unding, wie mit der Sicherheit unserer Kinder umgegangen wird", sagte er.

Beim Blick in die Sitzungsvorlage war Schmid aufgefallen, dass alle Busunternehmen, die sich an der Ausschreibung beteiligten, neben den rund 50 Sitzplätzen in ihren Bussen auch mit Stehplätzen kalkulieren. "Das ist eine Riesensauerei. Wenn ein Linienbus zu Audi fährt, darf keiner stehen. " Ihm sei schon klar, dass das Ganze eine "finanzielle Sache" sei, wünschte sich aber trotzdem, darüber noch einmal nachzudenken - und fand in Wolnzachs Bürgermeister Jens Machold (CSU) und dem ehemaligen Lehrer Reinhard Haiplik (ÖDP) Unterstützer. "Es ist überfällig, das Thema anzusprechen, wir Kreisräte haben eine gewisse Verantwortung", sagte Haiplik.

Laut Kreiskämmerer Walter Reisinger werden Busse mit Stehplätzen zwar nur auf Fahrten eingesetzt, die nicht länger als 20 Minuten dauern. Außerdem haben die Busfahrer die Anweisung, nicht schneller als 60 Kilometer pro Stunde zu fahren, wenn Kinder stehen müssen. Trotzdem forderten Schmid, Machold und Haiplik die Verantwortlichen dazu auf, nochmal über eine Änderung nachzudenken. Der stellvertetende Landrat Anton Westner (CSU) versprach ein Schreiben an die Regierung von Oberbayern zu schicken und das Thema auch im Landkreistag zu besprechen - denn es geht hier auch um Fördermittel.

Der konkrete Beschlussvortrag war davon nicht betroffen. Das Manchinger Busunternehmen Kössl bekam für gut 57000 Euro pro Jahr den Zuschlag.