Altmannstein
Burgserenade ohne Burg

Schambachtaler Blaskapelle begeistert ihr Publikum auch in der Schulturnhalle mit viel Spielfreude

12.07.2021 | Stand 23.09.2023, 19:43 Uhr
Hans Schmied
  −Foto: H. Schmied

Altmannstein - Leider hatte das Wetter mit den Musikerinnen und Musikern der Schambachtaler Blaskapelle vergangenen Freitagabend kein Einsehen.

Anstatt im "vorbildlich restaurierten Denkmal" stattzufinden, der jüngst mit dem Oberbayerischen Denkmalpreis ausgezeichneten Burg Stein, musste die Serenade kurzfristig in die Schulturnhalle verlegt werden. Der Motivation der Musiker und der guten Laune der Besucher tat dies keinen Abbruch.

Altmannsteins Bürgermeister Norbert Hummel (CSU) begrüßte zu Beginn zahlreiche Ehrengäste, unter anderem die Landtagsabgeordneten Tanja Schorer-Dremel und Bezirksrat Reinhold Eichiner (beide CSU), die stellvertretenden Eichstätter Landräte Sven John (SPD) und Bernhard Samiller (CSU). Neben Altbürgermeister Adam Dierl, Hausherr Richard Feigl und Künstler Werner Engelmann waren Vorstand Erich Utz und Zweigstellenleiter Christian Lanzinger von der Kreissparkasse Kelheim erschienen. Hummel dankte dem Geldinstitut für eine Spende zur Förderung des kulturellen Lebens in der Marktgemeinde. Natürlich ging der Dank des Bürgermeisters noch an seine beiden Mitarbeiterinnen Karin Grams und Sonja Kirschke für die Organisation und Vorbereitung einer Corona-gerechten Veranstaltung.

Orchesterchef Hans Kuffer kündigte dann den ersten Programmpunkt an. Die Bläserbande der Schambachtaler unter Leitung von Nina Regnat hatten einen "Czarads" und den Titel "Europe" vorbereitet, als von den Zuhörern geforderte Zugabe gab es dann noch das Stück "Fitgets".

Im zweiten Teil des Programmes war die Jugendkapelle der Schambachtaler unter Leitung von Franziska Kirschke an der Reihe. Voraussetzung für einen Einsatz in der Jugendkapelle sei, so Kuffer, ein bestandenes Musikerleistungsabzeichen in Bronze, damit könne die Jugendkapelle eigenständige Veranstaltungen spielen, was die jungen Musiker im Anschluss eindrucksvoll unter Beweis stellten. Eine gelungene Mischung aus modernen Musikstücken und klassischer Blasmusik erhielt immer wieder den Applaus der Zuhörer. Den moderneren Titeln "Thinking out loud", "Sweet Caroline" und "Musik Musik" folgten die Klassiker "Böhmischer Traum" und "Dem Land Tirol die Treue". Mit der durch langanhaltenden Applaus geforderten Zugabe "Young Fanfare" ging es in die Pause.

Das Programm des zweiten Teils des Konzertes mit der Blasmusikkapelle hatte Dirigent Hans Kuffer, wie er eingangs sagte, unter das Motto gestellt: "Vermisst, weil lange nicht gehört, und zum Mitsingen und Mitklatschen. " So gab es gleich zu Beginn den Bierzeltmarsch schlechthin, den "Bayerischen Defiliermarsch". Beim aus den BR-Brettlspitzen frisch importierten "Oh wie herrlich ist das Leben" nutzten die Zuhörer den ausgeteilten Text und sangen lautstark mit, zum Mitsingen war auch der Titel "Lasset uns das Leben genießen". Es folgte Klassiker auf Klassiker: "Südböhmische Polka", "Deutscher Regimentsmarsch" oder "Für unsere Kameraden". Der tragende Sound der Hörner wechselte sich mit melodieführenden Trompetensequenzen ab, das Ganze wurde verziert durch Klarinetten- und Flötenspiel. Ob die "Alten Kameraden", "Auf der Vogelwiese" und der "Bozener Bergsteigermarsch": Das Publikum war nun auf Betriebstemperatur und klatschte begeistert mit. So nebenbei erhielt das Orchester durch geschickte Moderation des Dirigenten eine Einladung in den Bayerischen Landtag. "Wenn man wieder darf, gerne", so die Aussage von Tanja Schorer-Dremel auf Kuffers dezenten Hinweis: "In Berlin waren wir schon zweimal. "

Als erste Zugabe gab es dann nochmals einen schneidigen Marsch, den "Erzherzog Albrecht Marsch". Einige weitere Titel folgten. Vor der ultimativ letzten Zugabe dankte Kuffer seinen Musikern für das Konzert und dafür, dass sie die letzten schwierigen eineinhalb Jahre dabeigeblieben sind. Sein besonderer Dank ging auch an die Eltern der jungen Musikanten für die Unterstützung und das Dabeibleiben.

Langanhaltender Applaus war der Dank des Publikums an die Akteure für ein gelungenes Konzert. Am besten fasste es Bürgermeister Hummel zusammen, indem er feststellte: "Danke, ihr habt uns zwei schöne Stunden geschenkt und ich stelle fest, ihr habt nichts verlernt. "

DK

Hans Schmied