Eichstätt
Buntes Schulfest im Zeichen des Jubiläums

Die Schulfamilie Maria Ward feierte zum Schuljahresausklang ihr 150-jähriges Geburtstagsfest

15.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:47 Uhr
  −Foto: Kusche

Eichstätt (EK) Vielfältige Jubiläumstermine und -aktionen prägten die zurückliegenden Schulmonate der Maria-Ward-Realschule.

Nun stand zum Schuljahresende auch noch ein buntes und fröhliches Jubiläumssommerfest auf dem Programm.

Bei herrlichem Sonnenschein konnten Jung und Alt, Lehrkräfte wie Schüler, Eltern und Gäste bei Musik, kulinarischen Überraschungen und abwechslungsreichen Aktionen einen gemütlichen Nachmittag und Abend im geschmückten Schulhof genießen und das Schuljahr entspannt ausklingen lassen.

Am Abend zuvor hatte noch großer Andrang und aufgeregtes Treiben bei der Eröffnung der historischen Ausstellung zum 150. Jubiläum der Maria-Ward-Schule geherrscht, am Freitagnachmittag aber gab es überall auf dem Schulgelände nur noch fröhliche und entspannte Gesichter zu sehen. So hatte sich der riesige Schulhof auch längst in eine n gemütlichen Festplatz verwandelt, über den die Klänge und Gesänge verschiedener Musikbands und Chöre hallten, der Duft köstlicher Grillspezialitäten wehte und die angeregten Unterhaltungen und das Lachen der gut 1500 Besucher schallten. Lehrer, Eltern, Schülerinnen und Schüler, aber auch viele ehemalige Lehrkräfte und Schüler waren zum Jubiläumsfest gekommen, um den nach einem regnerischen Tag unerwartet schönen Sommerabend zu genießen.

Neben dem kulinarischen Angebot, das von Kaffee und selbstgemachten Kuchen vom Elternbeirat über Obststände mit tropischen Früchtemixschälchen bis hin zu Grillwürstl, Steaks, Pommes Frites und türkischen Spezialitäten reichte, gab es auch viele unterhaltsame und informative Stände und Aktionen, die sich verschiedene Klassen der Maria-Ward-Schule ausgedacht hatten. Unter lautem Gekicher und Gegröle lieferten sich viele Schülerinnen und Schüler, die das Grundschulalter längst hinter sich gelassen haben, lustige Bobbycar-Rennen im Gabrieli-Hof - nicht ohne immer wieder verschiedene Teile der roten Kindergefährte reparieren zu müssen. Mit einer Baumwolltaschen-Malaktion lockte eine Klasse viele Schülerinnen an ihren großen Arbeitstisch, neben dem bereits eine ganze Wäscheleine und ein Wäscheständer voller fröhlich-bunt bedruckter Stofftaschen stand: "Baumwoll-Einkaufstaschen sind doch viel besser als Plastiktüten", betonte eine junge Schülerin nachdrücklich, die wie viele andere kreative Gäste begeistert den Pinsel über den Stoff schwang.

Nachhaltig ging es auch an langen Tischen der Klasse 6c zu, die den Gästen ihr Schulprojekt über das Thema "Plastik in unserem Alltag" vorstellte. Dazu hatten sie nicht nur eine eindrucksvolle Menge an Plastikprodukten zusammengestellt, mit denen wir fast schon selbstverständlich jeden Tag in Berührung kommen - von der Zahnbürste über Kämme bis hin zu Haushaltsutensilien. Ergänzend hatten die Schüler Informationen ausgelegt, wie lange die Produkte zur Verrottung benötigen und durch welche Nichtplastikprodukte sie ersetzt werden könnten: "Wir sind schuld daran, dass es so viel Plastikmüll gibt", erklärten Alexander Mayinger und Marisa Götz aus der 6c, "und nur wir selbst können etwas dagegen tun, dass es weniger Plastikmüll gibt. " Besonders eingängig waren die dazu dargestellten Zeitspannen, die den Gästen zeigten, wie viele Jahre ein Kunststoffprodukt als Müll - mit entsprechender Umweltschädigung für Mensch und Tier - noch bestehen bleibt: "Ein Kaffeebecher aus Plastik bleibt uns 55 Jahre erhalten - so lang schon ist die erste Mondfahrt unter Neil Armstrong her", wussten die beiden Kunststoffexperten zu berichten. Noch schlimmer verhalte es sich mit Plastikbesteck, das 400 Jahre Beständigkeit hat - eine enorme Zeitspanne, für die die Schüler einen Vergleich parat hatten: "Vor 400 Jahren hat Galileo Galilei gelebt", so Mayinger und Götz. Sie legten daher allen Interessierten ans Herz, statt auf die immer noch gängigen Plastik- auf Holz-, Glas- oder Edelstahlalternativen zurückzugreifen, die sie auch gleich stolz präsentierten.

Auch die Fairtrade-Wahlfachgruppe war auf dem Jubiläumsfest aktiv unterwegs und verkaufte ihre neuen Maria-Ward-Jubiläumsschokoladen, die eigens zum 150. Geburtstag der Schule künstlerisch sehr ansprechend gestaltet worden waren. Die fairen Schokoladen tragen markante Sprüche der Schulpatronin Mary Ward, wie "Tue Gutes und tue es gut", und zeigen wunderschöne Motive der Maria-Ward-Schule.

Auch die ganze Bandbreite des musikalischen Könnens der Maria-Ward-Schülerinnen und -Schüler kam an dem herrlichen Sommerabend noch zur Geltung: Auf der schon für das "Austria EI"-Konzert am Samstag bereitstehenden Bühne präsentierten die verschiedenen Bands und Chöre der Maria-Ward-Schule ihr großes musisches Talent und umrahmten das gemütlich-fröhliche Jubiläumsfest mit unterhaltsamen Klängen.

Dagmar Kusche