Freystadt (haz) Ganz im Zeichen bekannter Filmmusiken aus den vergangenen Jahren stand das Weihnachtskonzert von Kathrin Kohlmann & the Zappers im Freystädter Spitalstadl. „Wir spielen die Sachen a bissl anders, als sie es gewohnt sind“, warnte Moderator Budde Thiem augenzwinkernd.
Wer Sängerin Kathrin Kohlmann und „ihre Jungs“, nämlich Werner Treiber (drums), Norbert Meyer-Venus (bass) und Budde Thiem (piano), kennt, der weiß, dass ihre Musik vom Jazz geprägt ist. Bereits zum dritten Mal standen sie am Ende eines alten Jahres in Freystadt auf der Bühne. Nachdem die Konzerte in den zurückliegenden Jahren unter den Themen „abbamobil“ und „Swinging Afterwarparty“ standen, war diesmal „Groovy Movie“ angesagt: Musik aus bekannten Filmen und Serien – anders als in der Vergangenheit diesmal allerdings nicht vor ausverkauftem Haus.
„Es gibt eine Menge von Filmmusiken, die wir spielen könnten“, so Budde Thiem. „Wir spielen aber nicht alles.“ Den Auftakt bildete die Filmmusik aus „Titanic“, dem berühmtesten Schiffsdrama aller Zeiten mit Hauptdarstellerin Kate Winslet.
„Die Melodie war zuerst da. Dann hat man um sie alles Mögliche gemacht“, kündigte Budde Thiem „Je t’aime, aber ohne Schnickschnack“ an. Anschließend hatten die Musiker „etwas Braves“ parat: „Cabaret“, das 1966 als Musical uraufgeführt und 1972 mit Liza Minnelli verfilmt wurde.
Als Budde Thiem beim Umblättern zum nächsten Programmpunkt ein Notenblatt zu Boden fiel, spielte Sängerin Kathrin Kohlmann auf die Länge der dargebotenen Werke an, die die Musiker oft mit Soloeinlagen und Eigenkompositionen ergänzen: „Unsere Stücke sind teilweise so komplex geworden, dass man die Notenblätter braucht. Man kann sich auswendig gar nicht alles merken.“
Den Abend dominierte ein bunter Melodien-Mix quer durch die vergangenen 50 Jahre. Darunter waren unter anderem die Auftaktmelodie der Fernsehserie „Bonanza“, Westernmelodien, der Titelsong aus „La Boum – die Fete“ oder ein Medley aus Marilyn Monroe-Filmmusiken. James Bond war ebenfalls ein musikalisches Thema, genauso wie das „Dschungelbuch“ oder die Musik aus der Trickfilmserie „Familie Feuerstein“. Ein gelungener Abend, dem auch der gelegentlich sehr dominante Bass der Lautsprecheranlage keinen Abbruch tat.
