Roth
Bunter Lichtblick im Impfzentrum

Reinhard Bienert und Gunther W. Remark stellen in Roth aus

07.07.2021 | Stand 11.07.2021, 3:33 Uhr
Eine Augenweide im nüchternen Impfzentrum. −Foto: Unterburger

Roth - Seit Anfang Februar stellen Künstlerinnen und Künstler des Kunstverein Spektrums im Impfzentrum ihre Werke aus.

Der Anstoß dazu kam von Landrat Herbert Eckstein. Der Kunstverein hat sich gerne als ausführender Part an dieser Aktion beteiligt. Seit Februar waren annähernd 100 Exponate von insgesamt 22 Künstlern in sechs Staffeln ausgestellt.

Nun stellen als letzte Künstler bis Ende Juli zwei echte Grandseigneurs des Kunstvereins Spectrum acht Bilder aus: mit Reinhard Bienert und Gunther W. Remark zwei weit über die Grenzen der Region bekannte Maler.

Reinhard Bienert, Jahrgang 1947, ist Gründungs- und Ehrenmitglied des Vereins, war selbst mehrere Jahre Vorsitzender und ist heute Leiter einer Kunstschule. Er arbeitet in den Bereichen Malerei, Grafik und Design. "Die spirituelle Auseinandersetzung mit Leben und Tod, Polarität und Spannung einerseits, ein ganzheitliches Leben andererseits - existenzielle Erfahrungen werden zu Bildthemen, zur künstlerischen Aussage" ist das Credo von Reinhard Bienert. "Der Betrachter soll keine Bilder, sondern Gefühle aufkommen lassen. "

Gunther W. Remark bevorzugt die gegenständliche bis abstrakte Malerei, Graphiken, Druckkunst, Dekorations-, Wand- und Illusionsmalerei und Trompe l'Oeil. "Die Malerei war schon in jungen Jahren einer meiner Lebensinhalte", sagt Remark. "Mitglied zu sein im Kunstverein ist für mich eine wichtige Ergänzung. Im Austausch zwischen Kollegen und nicht ganz alleine dazustehen, kreativ zu sein bis ins Alter, das hebt Geist und Seele und erfreut andere Menschen. "

Neben Bienert und Remark stellen drei weitere Künstlerinnen direkt über das Landratsamt aus: Uschi Heubeck aus Kammerstein, die kürzlich verstorbene Susanne Kunz aus Büchenbach und Steffi Bloß aus Rednitzhembach. Bis auf wenige Ausnahmen zeigen sie abstrakte Malerei.

"Wir wollten in diesen Corona - Zeiten Kunst und Kultur im öffentlichen Raum wieder sichtbar machen", zieht Spectrumsvorsitzender Heinz-Peter Lehmann ein positives Fazit der Aktion. "Dass dabei die eher sachlich-schlichten Räume, in denen das Impfzentrum untergebracht ist, optisch aufgewertet wurden und damit den Impflingen ein freundlicher Anblick geboten wurde, war und ist durchaus Sinn der Sache", so Lehmann weiter. "Das Echo auf diese Aktion war überaus positiv. Sowohl die zu Impfenden als auch das Impfpersonal vor Ort haben sich sehr darüber gefreut, Werke von teilweise renommierten Künstlern der Region kennenzulernen. Und natürlich hat der Kunstverein Spectrum dafür gesorgt, dass er auch in dieser - weitgehend kultur- und kunstfreien Zeit - wahrgenommen wurde. "

HK