Eichstätt
Bundesverdienstkreuz für Johann Bauch

Bayerns Umweltministerin Ulrike Scharf verleiht dem "Pionier der Umweltbildung" hohe Auszeichnung

13.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:19 Uhr

Für sein Engagement um die Umweltbildung im Naturpark Altmühltal hat Johann Bauch von Umweltministerin Ulrike Scharf das Bundesverdienstkreuz überreicht bekommen. - Foto: Armbrecht/Umweltministerium

Eichstätt/München (EK) Johann Bauch, der lange Jahre das Umweltzentrum des Naturparks Altmühltal geleitet hat, ist am Dienstagabend in München mit dem Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland ausgezeichnet worden.

Die bayerische Umweltministerin Ulrike Scharf hat dem 66-Jährigen die Auszeichnung im Auftrag von Bundespräsident Joachim Gauck übergeben.

In ihrer Laudatio würdigte die CSU-Politikerin Bauch als "Pionier der Umweltbildung", als "begnadeten Netzwerker und Botschafter für unsere Natur". So sei auch der Aufbau und der Erfolg des Informations- und Umweltzentrums Naturpark Altmühltal in Eichstätt eng mit seinem Namen verbunden. Bauch habe von Anfang an "richtungsweisend an der Konzeption für ein Naturpark-Informationszentrum mitgewirkt". Der gebürtige Nassenfelser habe durch seine Umweltbildungsarbeit dazu beigetragen, dass "die einzigartige Naturlandschaft des Naturparks nicht vom sich schnell entwickelnden Tourismus in Mitleidenschaft gezogen" worden sei, sagte Scharf bei der Feierstunde im Umweltministerium.

Scharf hob auch Bauchs Engagement um die Naturparkpartnerschaft mit Sierra de María in Spanien hervor. Er sei "unser bayerisches Bindeglied zu Spanien". Dieser Partnerschaft widme er sich bis heute mit unermüdlichem Einsatz. "Sie ist ihm ein Herzensanliegen." Nicht zuletzt deshalb habe er "hunderte Stunden seiner Zeit in den Dienst der Naturparkpartnerschaft und der Menschen beider Regionen gestellt". Bauchs Beitrag zur Völkerverständigung zwischen Deutschen und Spaniern sei "Vorbild und Ansporn für den gemeinsamen Europagedanken", sagte die Ministerin. Sie erinnerte dabei auch an die Vermittlung spanischer Arbeitskräfte in die Region vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise in Spanien. "Ohne seine außerordentliche Einsatzbereitschaft hätte sich die Partnerschaft der Naturparke nicht so intensiv entwickelt", dankte ihm die Umweltministerin.

Der Geehrte, der im September 2014 in den Ruhestand gegangen ist, habe sich zudem über sein berufliches Leben hinaus engagiert, würdigte Ulrike Scharf. Sie erinnerte unter anderem an seinen langjährigen Vorsitz der Kreisgruppe Eichstätt beim Landesbund für Vogelschutz, die Gründung des "Arbeitskreis Fledermausschutz" der Kreisgruppen des Bundes Naturschutz und des Landesbundes für Vogelschutz, seine Mitgliedschaft im Kuratorium der Horstmann-Stiftung für Wissenschaft und Bildung in der Umwelt. Allerdings kenne er als "Vollblutnaturschützer" keinen Ruhestand, meinte die Ministerin. So engagiere er sich derzeit im Projekt "Blühende Landschaften" und habe dabei auch eine neue Leidenschaft entdeckt: die Imkerei.