Bundesverdienstkreuz für drei Landkreisbürger

25.01.2007 | Stand 03.12.2020, 7:07 Uhr

Pfaffenhofen/München (ea) Mit dem Bundesverdienstkreuz sind drei Bürger aus dem Landkreis ausgezeichnet worden: Geehrt wurden Maria Preisler aus Vohburg, Marianne Weich aus Rohrbach und Professor Werner Keyl aus Ebenhausen.

Zusammen mit acht anderen bayerischen Bürgern, die sich um soziale Belange verdient gemacht hatten, wurden Maria Preisler, Marianne Weich und Werner Keyl am Mittwoch bei einer Feierstunde im Bayerischen Sozialministerium in München geehrt. Sozialministerin Christa Stewens begrüßte die Gäste und übergab die – so die offizielle Bezeichnung – Verdienstkreuze am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik. Dabei würdigte sie in persönlichen Ansprachen den Einsatz der Geehrten aus dem Landkreis Pfaffenhofen, die sich vor allem durch ihr Engagement für behinderte Mitmenschen verdient gemacht haben.

Gerade im Fall von Marianne Weich wurde deutlich, dass nicht nur das Wirken in der Öffentlichkeit, sondern auch die Arbeit im Stillen und im Privatleben Beachtung finden. "Mit Selbstverständlichkeit und großer Liebe pflegen und betreuen Sie ihren Sohn. Seit seiner Geburt bedarf er bei allen Aufgaben des täglichen Lebens Hilfe und Fürsorge", begründete Stewens die Verleihung des Bundesverdienstkreuzes an die Rohrbacher Bürgerin. In Kürze feiere ihr Sohn seinen 24. Geburtstag. "Dank ihres Einsatzes konnte ihr Sohn zu Hause in der Familie bleiben und erfährt häusliche Geborgenheit, die durch nichts zu ersetzen ist", so die Sozialministerin weiter.

Für ihren Einsatz für behinderte Menschen wurde auch Maria Preisler aus Vohburg mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet. Wie Stewens hervorhob, engagiert sich Maria Preisler seit vielen Jahren bei der Lebenshilfe, daneben leitet sie die große Bastelgruppe der Eltern, die jährlich zum Tag der offenen Tür der Lebenshilfe Ingolstadt ihre Produkte anbietet. Gleichzeitig unterstützt sie die offene Behindertenarbeit der Caritas in Ingolstadt sowie die offene Behindertenhilfe der katholischen Jugendfürsorge in Abensberg. Vom Landratsamt Pfaffenhofen wurde sie für den Bereich Vohburg zur Behindertenbeauftragten bestellt. "Außerdem betreuen Sie einen jungen, behinderten Mann aus der Nachbargemeinde", sagte Stewens. Maria Preisler übernehme alle diese Aufgaben, obwohl sie gleichzeitig daheim zwei behinderte Kinder zu betreuen habe. "Ihre unermüdliche Einsatzbereitschaft für andere ist beispielhaft und geprägt von Nächstenliebe", so die Sozialministerin. Mit hohem Engagement habe sich auch Professor Werner Keyl aus Ebenhausen um die bessere Integration körperbehinderter Menschen verdient gemacht. Seit rund 20 Jahren ist er Vorsitzender der Stiftung Pfennigparade. "Sie ist heute eines der größten Rehabilitationszentren für körperbehinderte Menschen", sagte Stewens. Durch die Initiative Keyls seien die Angebote der Pfennigparade in qualitativer und quantitativer Hinsicht ausgebaut worden, unter anderem mit einem Bildungs- und Erziehungsangebot und dem Projekt "50 Plus". Unter seiner Führung habe sich die Pfennigparade zu einer Modelleinrichtung ausgeweitet, würdigte die Sozialministerin seine Leistungen.