Neuburg (r) Die Liste ist "durch": Der Bundestag verabschiedete am Freitag den neuen Verkehrswegeplan bis 2030. Die Region Ingolstadt ist mit sieben Projekten und einem Kostenumfang von 322 Millionen Euro vertreten. Für Neuburg und Ingolstadt ist der geplante vierspurige Ausbau der Bundesstraße 16 von der BAB-Anschlussstelle Manching bis Neuburg-Ost von hoher Bedeutung.
Dieser Ausbau werde der Verkehrs- und Wirtschaftsstruktur der Region "einen erheblichen Schub geben", hofft MdB Reinhard Brandl. Der CSU-Politiker freute sich am Freitag nach der Abstimmung im Bundestag über "einen Meilenstein für Ingolstadt und Neuburg". Die Aufnahme des B 16-Projektes in die Bundesplanung "begleitet mich seit Anfang meiner politischen Karriere", betonte der Abgeordnete. Die Stadt Neuburg werde von dem vierstreifigen Ausbau auf jeden Fall profitieren. Neuburgs OB Bernhard Gmehling sieht seine Stadt gar schon "direkt an der Autobahn".
Für den Abschnitt Marienheim ist die Verlegung der B 16 zwischen Ortsteil und Nato-Flugplatz beschlossen worden - wie es auch die Neuburger Stadtpolitik wünscht. "Damit ist der Bundestag dem Votum des Stadtrates gefolgt", stellt Reinhard Brandl fest.
Die Berücksichtigung im Verkehrswegeplan ist deshalb so wichtig, weil alle nicht gelisteten Projekte keine Realisierungschancen besitzen. Frühestens in 13 Jahren steht wieder eine Aktualisierung des Bundesverkehrswegeplanes durch Fachbehörden und Politik an.
Reinhard Brandl hat am Freitag nach der Entscheidung im Plenum sofort alle betroffenen Bürgermeister per Email informiert. Für ihn steht aber fest, dass die Pläne ohne Personalaufstockung des Straßenbauamtes Ingolstadt nicht zeitnah umgesetzt werden können. Er bat deshalb den Bayerischen Verkehrsminister Joachim Herrmann schriftlich um Verstärkung für die Behörde.
Wenn man das Volumen von 322 Millionen und den Jahresdurchsatz des Ingolstädter Straßenbauamtes von etwa 17 Millionen Euro betrachte, so Reinhard Brandl, dann könne man die Bedeutung ermessen.
Neben der B 16 zählen der vierspurige Ausbau der Gabel bei Friedrichshofen und die Ortsumgehungen Weichenried, Pfaffenhofen und Unsernherrn zu den aktuell aufgenommenen Projekten. Die Entschärfung des Burgwaldberges (B 16) kann als "weiterer Bedarf" geplant, aber nicht finanziert werden.
