Georgensgmünd
Bundesstraße 2 bekommt Ampel bei Mauk

Unfallschwerpunkt soll entschärft werden Lösung bis zur Fertigstellung der Wernsbacher Umgehung

27.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr

Bei Unfällen auf der Bundesstraße 2 in Höhe von Mauk sind seit 2008 fünf Menschen schwer und 15 weitere leicht verletzt worden. Eine Ampelanlage soll die Kreuzung ab Mitte Juli sichererer machen. ‹ŒArch - foto: kx

Georgensgmünd/Mauk (HK) Auf der Bundesstraße steht künftig an der Kreuzung zur Staatsstraße 2223 in Höhe von Mauk eine Ampel. "Hier haben wir eine Unfallhäufigkeit und müssen handeln", sagt Karl Betz vom Staatlichen Bauamt in Nürnberg. Start für die Baumaßnahme ist Montag, 30. Mai. Dann dauert es rund sechs Wochen, bis die Ampeln stehen.

 

Doch die Ampeln werden keine Dauerlösung sein: Vielmehr soll mit dem Bau der Ortsumgehung Wernsbach die Bundesstraße in diesem Bereich sogar vierspurig werden. "Wir schließen dann also die Lücke zwischen den Ortsumgehungen Röttenbach mit drei Spuren und der Ortsumgehung von Untersteinbach mit vier Spuren", sagt Betz. Dann wird an der bisherigen Kreuzung ein sogenannter höhenfreier Übergang geschaffen. Die Staatsstraße wird also auf einer Brücke über die Bundesstraße geführt und gleichzeitig die Gemeindeverbindungsstraße nach Mauk angebunden. "So ist zumindest der Stand des Planfeststellungsverfahrens, das hoffentlich bald abgeschlossen wird." Die Entscheidung darüber liegt derzeit bei der Regierung von Mittelfranken.

Betz rechnet zwar mit einem baldigen Okay, doch selbst dann ist die Frage "wann der Bund seinen Segen dazu gibt". Das Land Bayern möchte mit dem Bau der Umgehung allerdings noch in diesem Jahr beginnen. "Dann müssen wir weitere zwei bis drei Jahre rechnen, bis die Arbeiten abgeschlossen sind", sagt Betz. Selbst wenn der Bau also wie gewünscht Ende 2016 startet, werden die Arbeiten nicht vor 2019 beendet sein. "Und so lange wird es auch die Ampeln geben", sagt Betz.

Die Entscheidung für diese Lösung ist bereits im vergangenen Jahr gefallen. "Eine Unfallkommission aus Polizei, Landratsamt und dem Staatlichen Bauamt wertet hier die Bilanz eines Drei-Jahres-Zeitraums aus und sucht nach einer Lösung", sagt Betz. "Und wir wollten einfach wegen der Unfallhäufigkeit nicht bis zum Bau der Umgehung warten."

Insgesamt wurden an der Kreuzung laut Christoph Eichler vom Staatlichen Bauamt seit 2008 "fünf Schwerverletzte, 15 Leichtverletzte und eine gehörige Zahl von Blechschäden" gezählt. Doch die Unfälle seien nicht der alleinige Grund für die Ampeln: Auf der Bundesstraße gebe es südlich von Wernsbach ein überdurchschnittlich hohes Verkehrsaufkommen. Einbiegende Fahrzeuge aus der Staatsstraße 2223 beziehungsweise der Gemeindeverbindungsstraße nach Mauk hätten gerade zu Stoßzeiten Schwierigkeiten, sich in den fließenden Verkehr einzuordnen. Auch dies soll durch die Ampel besser werden.

Am Montag, 30. Mai, rücken also erst einmal die Maschinen für den Bau der 80 000 Euro teuren Ampelanlage an. In dieser Zeit werden die Fahrstreifen zwar verengt, sollen aber während der Arbeiten, die voraussichtlich sechs Wochen dauern, stets befahrbar bleiben. Dagegen wird die Gemeindeverbindungsstraße nach Mauk für voraussichtlich vier Wochen gesperrt. Der Anschluss an den Ortsteil erfolgt über eine Straße wenige Hundert Meter nördlich der Kreuzung.

Wenn die Ampel steht, wird sie anhängig vom Verkehr gesteuert. "Grundsätzlich hat die Bundesstraße grün und es wird erst geschaltet, wenn von den untergeordneten Straßen Fahrzeuge kommen", sagt Eichler. Selbst bei sehr hohem Verkehrsaufkommen von der Staatsstraße her gilt "als Grundlage ein Umlauf von 90 Sekunden - in dieser Zeit darf also jeder einmal fahren", sagt Betz. Über Schleifen in den Fahrbahnen wird dann die Zahl der Autos gemessen und abhängig davon bekomme mal der Verkehr auf der Bundesstraße, mal der Verkehr auf der Staatsstraße eine längere Grünphase. Mit Staus durch die Ampel rechnet Eichler nicht. Allerdings wird es auf der Strecke rund 200 Meter vor und hinter der Anlage eine Begrenzung auf Tempo 70 geben.