Eichstätt
Bundespolizei bezieht Büros bei der Bepo

Zwischenlösung bis zur Fertigstellung eines Modulbaus - Zuführdienst für Abschiebehaft

20.12.2017 | Stand 02.12.2020, 17:03 Uhr
Bepo-Abteilungsführer Hubert Müller (links) begrüßte Polizeioberrat Ralf Michalsky, den Leiter der Bundespolizeiinspektion am Münchner Flughafen, in Eichstätt. Michalsky ist der Chef der vier Bundespolizisten, die jetzt hier arbeiten. −Foto: Bundespolizei

Eichstätt (EK/smo) Die Bundespolizei ist nun endlich in Eichstätt angekommen: Gut ein halbes Jahr, nachdem die Abschiebehaftanstalt an der Weißenburger Straße ihren Betrieb aufgenommen hat, sind mehrere Beamte der Bundespolizei jetzt auch direkt vor Ort stationiert. Am Montag bezogen die vier abgeordneten Beamten ihre Büros auf dem Gelände der bayerischen Bereitschaftspolizei - allerdings nur als Zwischenlösung.

Denn eigentlich sollte dort ein kleiner Bürokomplex gebaut werden. Das hat sich noch verzögert, soll allerdings nach Auskunft eines Polizeisprechers bis Juni kommenden Jahres abgeschlossen sein.

Bislang waren die Beamten, die für den sogenannten Zuführdienst der Insassen der Abschiebehaft zuständig sind, in Ingolstadt stationiert. In den ersten Wochen reisten sie täglich aus München an. Darüber hatten sich auch die Kollegen der Landespolizei beschwert, weil die Zusammenarbeit so nicht effektiv möglich war.

"Wir sind Gastgeber", betonte der Abteilungsführer der Bepo in Eichstätt, Hubert Müller, gegenüber unserer Zeitung. Man habe den Kollegen die Unterkünfte in den Büros der 5. Hundertschaft angeboten. So seien "Synergieeffekte" möglich, was die polizeiliche Infrastruktur angeht. Die Bundespolizei ihrerseits spricht von einer "bewährten Zusammenarbeit". Nun könnten die vier Mitarbeiter, die weiterhin der Bundespolizeiinspektion am Flughafen München unterstellt sind, ihre Aufgaben "vor Ort effizienter wahrnehmen".

Sowohl die Bundespolizei als auch Bepo-Chef Müller betonten, dass man auf dem Gelände der früheren Jägerkaserne nichts mit den operativen Aufgaben der Abschiebehaft zu tun habe. "Hier werden keine Abschiebehäftlinge betreut", heißt es seitens der Bundespolizei.

Der sogenannte Zuführdienst unterstützt alle Bundespolizeiinspektionen in Bayern bei den erforderlichen Aufgaben während der Haft, etwa Vorführungen bei einem Richter oder die Zuführung zum Flughafen. Damit entfallen für die zuständigen Inspektionen längere An- oder Abfahrtswege, heißt es seitens der Bundespolizei. Im Durchschnitt ist die Bundespolizei hier für etwa die Hälfte der Insassen der Abschiebehaftanstalt zuständig. Die anderen werden von der Landespolizei betreut.