Schrobenhausen
Bummeln und einkaufen

Maidult lockt viele Besucher in die Innenstadt – Einzelhändler überwiegend zufrieden

17.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:17 Uhr

Es gibt sie nach wie vor, die typischen Marktschreier, denen die Dultbesucher gern mal beim Gemüseschnipseln zugucken (o.). Auch ein kleiner Plausch mit den Fieranten bietet sich an (u.r.). Und ohne Süßigkeiten geht bei einer Dult überhaupt nichts (u.l.).

Schrobenhausen (SZ) Für viele ist es eine Art Familieneinkaufstag: Zur Maidult kamen gestern hunderte Besucher in die Schrobenhausener Innenstadt. Auch viele Geschäfte hatten geöffnet.

Gemeinsam mit der kompletten Familie shoppen – das ist wochentags nur selten möglich. Der Dultsonntag bietet dazu tolle Möglichkeiten. Neben rund 60 Fieranten haben auch zahlreiche Läden in der Innenstadt geöffnet.

Pünktlich mit Beginn der Dult gibt es ein paar Regentropfen, doch das legt sich bald. Und so herrscht im Prinzip ideales Wetter – da sind sich die Fieranten einig. Das Angebot ist wie immer breit gemixt: Es gibt Socken, Schals und allerlei sonstige Klamotten, Brillen und Schmuck, Nützliches für den Haushalt oder einfach nur Schönes für daheim, und natürlich Süßes und Deftiges – ob zum gleich an Ort und Stelle Verputzen, oder für zu Hause.

So wie an jenem Stand am Lenbachplatz, an dem zwei gut aufgelegte Herren aus Südtirol, Julian und Pietro Reiter, Südtiroler Speck anbieten. Jeden Sonntag sind sie in einer anderen Stadt, heute bereits zum zweiten Mal auf der Schrobenhausener Dult, erzählen die beiden. Ein paar Schritte weiter haben die Jüngsten ihrer Gaudi beim meterhohen Bungee-Jumping vor dem Rathaus.

Bereits seit 20 Jahren kommt Elmar Lutz aus Augsburg nach Schrobenhausen, um seine nicht nur bei den kleinen Dultbesuchern beliebten Süßigkeiten anzubieten. Ein wenig habe sich alles verlagert, findet Lutz. „Früher war vormittags mehr los“, jetzt seien die Besucher eher am Nachmittag unterwegs. „Grade in der Spargelzeit kommen auch viele aus München zur Dult“, hat Elmar Lutz beobachtet.

Wie an jedem Dultsonntag, hat auch Doris Müller ihr Modegeschäft M&M geöffnet. Auch wenn es insgesamt in den vergangenen Jahren etwas ruhiger wurde, ist sie mit dem Dultgeschäft zufrieden. „Ich kann nicht jammern“, sagt sie. Weniger die Stammkunden, als viel mehr Menschen aus dem Umkreis seien es, die während der Dult bei ihr vorbeischauten. Und sie hat noch eine ganz spezielle Kundenklientel ausgemacht: „Oft ist der Dultsonntag ein richtiger Männereinkaufstag“, sagt Müller.

Nicht ganz so begeistert klingt Petra Sulzer von Kunst&Glas Sulzer. Zwar sei es für sie eine gute Gelegenheit, auf ihren neuen Ausstellungsraum in der Pfarrgasse hinzuweisen, viel Umsatz mache sie an Dultsonntagen jedoch nicht. Speziell diesmal sei der Termin wegen des verlängerten Wochenendes ungünstig. Und dass heute mehr Veranstaltungen als früher stattfänden, führe dazu, dass sich das Publikum ein wenig verlaufe, findet Petra Sulzer.

Hans Habermayr von Burg&Roth hingegen hat mit dem Dultsonntag nur positive Erfahrungen gemacht. „Wenn das Wetter passt, läuft das Geschäft immer gut“, sagt er. Neben der Stammkundschaft freut er sich dann besonders auch über neue Kunden aus der Umgebung.