Bürgermeister und eigener Chef

07.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:18 Uhr

Wurde sein eigener Chef: Helmut Roßkopf ist seit Mai nicht nur Gemeindearbeiter, sondern auch Bürgermeister.

Berg im Gau (pre) Das hatte es bisher in der ganzen Region noch nicht gegeben: Bei der Bürgermeisterwahl im März setzte sich Helmut Roßkopf von den FW mit 53,1 Prozent der Stimmen gegen seinen Kontrahenten Peter Finkenzeller von der CSU in einem Kopf-an-Kopf-Rennen durch (46,8 Prozent), und hat sich damit zu seinem eigenen Chef gemacht. Roßkopf nämlich ist seit 17 Jahren Gemeindearbeiter in Berg im Gau und fungiert nun, nachdem der vorherige Amtsinhaber Helmut Seel von der CSU nicht mehr kandidierte, seit seiner Vereidigung als Bürgermeister im Mai in beiden Positionen.

Dass auch im Gemeinderat die Zusammensetzung kräftig durcheinander geschüttelt würde, war bereits im Vorfeld erkennbar. CSU und FW lieferten sich ordentliche Wortgefechte, von denen eigentlich die DU hätte profitieren können. Doch die DU trat gar nicht mehr mit einer eigenen Liste an, nachdem ihr früherer Spitzenmann Peter Finkenzeller zur CSU überwechselte. Matthäus Nabe, als zweiter Gemeinderat der DU, stellte sich nicht mehr zur Wahl, ebenso wie Winfried Mayr von der CSU.

Das bedeutete frischen Wind im Rat. Kaspar Otillinger (CSU) wurde abgewählt und neu in das Gremium zogen Andreas Schoderer (CSU), sowie Ingeborg Vogl, Helmut Weber und Wolfgang Knöferl (alle FW) ein. Das hatte zur Folge, dass bei der konstituierenden Sitzung im Mai Martin Mayr von den FW zum zweiten Bürgermeister gewählt wurde. Im Rat herrscht mit jeweils sechs Personen von FW und CSU zwar ein Patt, Trumpf ist aber FW-Mann und Bürgermeister Helmut Roßkopf.